Rosa Solarz
*8.11.1928 in Skalbmierz, Krakau; ✡ ?
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Mordka Moses Solarz; ✡ ?
Mutter Mania Pulka; ✡ ?
Geschwister
Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin
Adressen Krakau, Dietlowska 35, Wiecysta 129; Hattenhof Nr. 36;
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1.1.1938 in Krakau, Dietlowska 35 registriert
1.9.1939 Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen
August 1940 Räumungsbefehl für das Ghetto Krakau
Zwangsarbeiterlager Plaszow
Deportation ins das Zwangsarbeitslager HASAG Werk C in Skarzysko-Kamienna, Munitionsfabrik; bereits 1939 hatte der Leipziger Rüstungskonzern HASAG (Hugo Schneider AG) drei polnische Rüstungswerke übernommen: Skarżysko-Kamienna, Kielce und Tschenstochau.
13.3.1943 endgültige Liquidierung des Ghetto Krakau
4.8.1944 von Skarżysko-Kamienna wird sie in das von SS-Frauen geführte Buchenwald Außenlager HASAG Leipzig verlegt,
die Registrierung erfolgt in Buchenwald bei Abwesenheit
Von Leipzig gehen sie auf den Todesmarsch; Lola Sultanik berichtet:
„Wir verließen Leipzig zu Fuß, eskortiert von SS-Männern mit Hunden, es war verboten, aus der Reihe zu tanzen. Wir liefen kilometerweit, jeden Tag des Tages, und nachts blieben wir in den Schützengräben am Straßenrand, auf der Decke oder auf dem Boden.“
Auf dem Marsch können sich sechs Mädchen unbemerkt absetzen und gehen nach Westen der US Army entgegen. Sie kommen in ein polnisches Lager und machen sich dann nach Buchenwald auf.
Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf
3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten
Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof
24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda
15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.
Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a.Lola Orbach, Estera Nachumowicz, Freda Landau, ihre Cousine Ziva Grauer, Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner
Es kommt zu einem heftigen Streit, ob nicht die Chaluzim aus der deutschen Hachschara eher das Recht auf eines der 80 Vorkriegszertifikate haben. Die polnischen Chawerim setzen sich aber durch.
August 1945 Rosa Solarz auf der Belegungsliste des Gehringshofs
17.8.1945 Rosa Solarz auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille
27.8.1945 Rosa Solarz mit insgesamt 80 Chaluzim – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille
4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L
Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.
Gedenken
Beisetzung
13.3.2008 Pages of Testimony für die Eltern von Shoshana Streimer Solarz
Stolpersteine
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989940
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7722297
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989956
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947