Anzlewitz Dawid

David Anzlewicz

*17.1.1925 in Warschau; ✡2.9.1991 in Rishon LeZion

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Itzchak Anzlewicz *2.2.1901 in Szczekociny; ✡ 11.4.1945 in Bergen-Belsen

Mutter Szejndel Salomea Baumann *1900; ✡ 1948 in Polen

Geschwister unbekannt

Beruf Büroangestellter, landwirtschaftlicher Arbeiter

Adressen Warschau; Zarki, Distrikt Radom; Hattenhof Nr. 36; Rishon LeZion, Dror Str. 82

Heirat Hanka Chana Tyla Bydlowska*17.2.1923 in Stopnica; ✡ 12.1.2021 in Stopnica

Kinder

Michaela Anzlewicz; oo Britt

Itzchak „Tshetshe“ Anzlewicz *3.7.1951 in Israel; ✡26.3.1980 in Houston, Texas

Weiterer Lebensweg

Mit dem Vater im Juden-Zwangsarbeitslager Skaszysko-Kamienna, Arbeit für den Rüstungskonzern-HASAG

9.9.1944 mit dem Vater Icek/Isak von Radom in das KL Buchenwald

19.10.1944 Mutter Sala aus Zarki zur Zwangsarbeit in das

30.1.1945 Vater Icek von Buchenwald nach Bergen-Belsen deportiert;

11.4.1945 Tod des Vaters Icek am Tag der Befreiung in Bergen-Belsen

Mutter Sala im Lager Elsnig

Oktober 1944 Einrichtung des Buchenwald Frauenaußenlager „Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff AG (Wasag), Werk „Vogelsang“ in Elsnig für 750 polnische Jüdinnen aus dem KZ Bergen-Belsen; Sala Anzlewicz arbeitet im Lager Elsnig als Köchin, Häftlingsnummer 30012

13.4.1945 Deportation von 747 Frauen in Eisenbahnwaggons

16.4.1945 Luftaufnahme der US-Air Force vom geräumten Lager Elsnig

20.4. 1945 Fliegerangriff auf den Zug im Bahnhof Seddin, hohe Zahl von Todesopfern. Die Wachmannschaften flohen.

1945 Rückkehr der Mutter Sala nach Polen

1948 Tod der Mutter Sala Anzlewicz in Polen

Arbeitskommandos in Buchenwald -Niederorschel

9.9.1945 Ankunft in Buchenwald

Nach der Quarantäne im Judenblock 23

25.9.1944 Ako. Nr 45 Maurerkolonne SS-Lazarett

Das Buchenwald Außenlager Niederorschel

7.10.1944 eine Gruppe als angebliche Schlosser in das Buchenwald-Außenlager in Niederorschel; „Langenwerke AG”, in Obereichsfeld nahe bei Worbis, Junkers Flugzeug- und Motorenwerke Dessau AG:

David Anzlewicz, Fischel Baruch, Haim Berlinerblau , Szmul Joskowicz, Josef Kornreich, Juda Kuperberg, Szlama Lajzerowicz, Hersz Landgarten, Chaim Pinkusiewicz, Majer Skorecki, Mosze Sztern, Josef SztucbergOskar Wassermann

30.11.1945 Szulim Szwajcer ins Außenlager Niederorschel, Kommando „No“

13.12.1945 eine weitere Gruppe wird nach Niederorschel überstellt: u.a.

Wolf Gor und Samuel Birk

1.4. 1945 Auflösung des Lagers in Niederorschel; Todesmarsch der 527 verbliebenen Häftlinge nach Buchenwald zusammen mit den o.a.Chawerim

Zwi Landgarten berichtet von der Flucht von Haim Berlinerblau:

 „Zwei Chawer versteckten sich. Wir erfuhren, dass die Amerikaner in unsere Richtung vorrückten, und plötzlich war die Hoffnung groß. Den beiden Flüchtigen gelang es. Einer von ihnen war Haim Berlinerblau. Als wir an diesem Tag das Kommando erhielten, stellten sie fest, dass sie vermisst wurden, begannen mit der Suche, konnten sie aber nicht finden. Wir hatten keine Zeit und gingen weiter, waren aber zufrieden, dass wir Zeit mit der Suche verschwendet hatten. Wir versuchten ständig, langsamer zu werden und Zeit zu gewinnen, weil wir wussten, dass die Amerikaner nah dran waren. Und wir waren auf dem Weg nach Buchenwald.“

10.4.1945 Ankunft von 425 Häftlingen im Stammlager Buchenwald, am Vorabend der Befreiung

11.4.1945 Befreiung in Buchenwald

Kibbuz Buchenwald I auf dem Hof Egendorf

3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten, hierzu zählt vermutlich auch David Anzlewicz

Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof

24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda

August 1945 David Anzlewicz und Hanka Bydlowska auf der Belegungsliste des Gehringshofs

17.8.1945 auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille

27.8.1945 David Anzlewicz und Hanka Bydlowska mit insgesamt 80 Chaluzim der Gründergruppe – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille

4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille, ebenfalls auf der MATAROA Schwager Shimon Bydlowski

Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni

8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L

Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.

26.3.1980 Sohn Itzchak kommt in Houston, Texas bei einer Schießerei ums Leben

Gedenken

Beisetzung von David Anzlewicz auf dem Netanya Shikun Vatikim Cemetery

Beisetzung der Schwäger/in Bajla Kravitz, Moshe und Jozek Bydlowski auf dem New Rishon LeZion Gordon Cemetery

27.5.1999 Page of Testimony für den Vater Icek Anzlewicz von Chana Bydlowska-Anzlewicz

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989942

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5439652

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5283536

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66589990

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989940

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989955

https://www.aussenlager-buchenwald.de/details.html?camp=34

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert