David Adi Sporn
*8.10.1918 in Bochum; ✡ in Israel
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater Jakob Sporn *9.3.1883 in Galizien; Kaufmann; ✡19.1.1927 in Bochum
Mutter Sarah Sporn
Tante Laura Lea Plesser geb. Sporn *9.12.1895; ✡29.6.1926 in Bochum
Geschwister
Jehuda Sporn *1.10.1912 in Bochum; ✡15.10.1972 in Kfar Giladi, Israel
Ferdi Sporn *?; oo mit Lotte „Lottchen“
Cousins (vermutlich)
Regina Sporn *24.3.1915 in Bochum; oo Oskar Bernstein *1.6.1911; beide nach Zbaszyn
Leo Sporn *24.4.1919 in Bochum
Beruf Landarbeiter
Adressen Bochum
Heirat Ruth Nathan *19.4.1918 in Berlin; + in Israel
Kinder vier, mehrere Enkel in Israel
Weiterer Lebensweg
19.1.1927 früher Tod des Vaters, gehörte zur orthodoxen ostjüdische Minderheit, die die „kleine Synagoge“, einen Anbau der jüdischen Schule als Gebetsraum nutzten. Die hebräische Inschrift seines Grabsteins auf dem Friedhof Wasserstraße nennt ihn „Raw“ ( Rabbi) „Ein Mann, lauter und aufrecht und gottesfürchtig, unser Lehrer und Meister Jaakow Sporn“. Vermutlich hat Jacob Sporn in den 1920er Jahren als Vorbeter in der ostjüdischen Gemeinschaft in Bochum fungiert.
5.6.1935 Ausstellung eines polnischen Passes in Bochum
1936-1937 auf Hachschara-Gut Jägerslust bei Flensburg
28.2.1938 Einreise Palästina vermutlich illegal; polnischer Pass ohne Einreise-Stempel
28.10.1938 Mitglieder der Familie Sporn (Berta, Dawid, Lea, Regina, Dora) zusammen mit etwa 25 polnisch-jüdischen Familien aus Bochum in der 1. Polenaktion nach Zbaszyn deportiert.
28.9.1940 Antrag auf Einbürgerung, Adresse Kvusat Massat, Ain Charod
24.1.1941 Einbürgerung Palästina
+ in Israel; Beisetzung in Kfar Ruppin, Israel
Gedenken
Grabstein für den Vater auf dem jüdischen Friedhof Wasserstraße Feld V C 14, 21/27
Grabstein für Laura Lea Plesser geb. Sporn (*9.12.1895, ✡29.6.1926 in Bochum, Schwester des Jakob Sporn) auf dem jüdischen Friedhof Wassrstraße
Quellen
http://danielabraham.net/tree/related/hachshara/
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de842086
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997, Seite 183