Rosen Bernhard

Bernhard Rosen

*15.11.1920 in Magdeburg; ✡ unbekannt

Staatsangehörigkeit staatenlos

Vater Jakob Schulim Rosen Weinberg *28.5.1897 in Zdunska Wola; Lehrer; ✡ nach 3/1942 Ghetto Warschau

Mutter Rachel Landsberg *1.2.1891 in Tomaszow ✡ nach 3/1942, Warschau

Geschwister

Chaim Heinrich Heini Rosen *7.12.1918 in Tomaszow; ✡  in Kanada

Moritz Rosen *6.12.1924 in Braunschweig; Kürschner; ✡  in Kanada; oo Magda Goldstein *25.5.1926 in Tschechien

Beruf

Adressen Magdeburg; Braunschweig, Wendenstraße 2; letzte Adresse der Eltern, Neuer Weg 9, Judenhaus in Braunschweig

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

1925 -1928 Lehrer Jakob Rosen im Adressbuch Magdeburg, Neustädter Straße 11

Vater bis zum November-Pogrom 1938 orthodoxer Religionslehrer in Braunschweig

Vor 1937 Bruder Moritz musste mit seinem Freund Hermann Glatt in der Volksschule auf der „Judenbank“ sitzen, während sein Lehrer aus dem „Stürmer“ vorlas.

1937 Wechsel von Moritz Rosen und Hermann Glatt auf die einklassige jüdische Volksschule in Braunschweig

1937 Bruder Heinrich Chaim Rosen wandert nach Palästina aus

1938 Bernhard zur Hachscharaausbildung in die Ausbildungsstätte des Agudas Yisroel in Enschede

5.1.1939 Bruder Max zusammen mit Hermann Glatt aus Braunschweig mit dem Kindertransport nach England, nach Erreichen der Altersgrenze von 18 Jahren von 1942-1946 Soldat der Royal Army

17.5.1939 beide Eltern in Braunschweig bei Minderheiten-Volkszählung

1939 Umzug der Eltern in das Judenhaus Neuer Weg 9

Juli 1939 76 Werkdorper nach Amsterdam zur Alija Beth auf der SS DORA

16.7.1939 Boarding mit 183 Chaluzim in Amsterdam auf der zur Alija Beth von den Mossad-Agenten Jehuda Berginski, Gideon Ruffer und Shmarya Tzameret gekauften SS DORA nach Palästina

„The Dora did not leave until 5 o’clock at night, three hours later than planned. They had been waiting for seven refugees from Enschede who were coming by car and had gotten lost.“ Photo: Het Volk, July 17, 1939

16.7.1939 5 Uhr morgens Boarding von Bernhard Rosen mit den sieben verspätet aus Enschede kommenden Agudas- Chaluzim Rosa Appel, Elie Daube, Heinemann Guttmann, Issy Hirsch, Saul Lampelz, Rubin Rottenberg

17.7.1939 Zustieg von etwa 200 weiteren Chaluzim in Antwerpen auf das Alija Beth Schiff SS DORA 17.-19.7.1939 Verzug in Vlissingen (Flushing)

12.8.1939 Ankunft der SS DORA in Palästina; die Chaluzim werden am Strand von Shefayim in der Nähe von Tel Aviv mit Booten illegal ins Land gebracht

19.3.1942 vertrauliche Anweisung der Gestapo, Staatspolizeileitstelle Hannover betreffend

Abschiebung der noch in Hannover einschließlich Hildesheim verbliebenen evakuierungsfähigen Juden“

„Der Transportzug D a 6 (sogenannter Koppelzug) wird fahrplanmäßig am 31.3.1942 um 12.12 Uhr in Gelsenkirchen eingesetzt und trifft mit 400 Juden der Staatspolizeileitstelle Münster um 18.15 Uhr in Hannover, Bahnhof Fischerhof, ein. Hier erfolgt die Zuladung der für Hannover (Hildesheim) abzuschiebenden 500 Juden… Um 18.36 Uhr fährt der Transportzug nach Braunschweig weiter und trifft dort um 20.05 Uhr ein. Die Staatspolizeistelle Braunschweig ladet die von ihr für den Transport vorgesehenen Juden (116) und das zugehörige Gepäck zu, so daß die endgültige Weiterfahrt des D a 6-Transportzuges nach Trawniki bei Lublin um 20.16 Uhr erfolgen kann.“

31.3.1942 Eltern werden deportiert von Braunschweig Gelsenkirchen – Münster – Hannover Braunschweig ins Warschauer Ghetto (zunächst war Trawniki geplant)

1940 – 1942 die Brüder Bernard und Chaim Rosen als zivile Angestellte der Royal Army

1944-1946 Brüder Bernard und Chaim Rosen als freiwillige Soldaten in der Jewish Brigade der 8th Army der British Royal Army

20.8.1947 Bruder Moritz nach der Ausmusterung mit PAN AMERICAN AIRWAYS von London nach New York mit dem Ziel Quebec, Kanada

1948 Bernard und Chaim Rosen emigrieren von Palästina nach Kanada

28.1.1950 Bruder Moritz Rosen heiratet in Montreal Magda Goldstein

1955 Tod in Montreal, Kanada

Gedenken

25.5.1982 Pages of Testimony für die Eltern von Bruder Chaim Rosen (Hampstead, Canada)

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Brunsvicensia Judaica, Gedenkbuch für die jüdischen Mitbürger der Stadt Braunschweig 1933-1945, Braunschweig, 1966 Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag

https://leopard.tu-braunschweig.de/rsc/viewer/dbbs_derivate_00049017/images/00000172.jpg

https://leopard.tu-braunschweig.de/rsc/viewer/dbbs_derivate_00049017/images/00000206.jpg

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420401_Braunschweig3.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de952929

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de953027

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1133455

http://danielabraham.net/tree/related/dora/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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