Katz Alfons

*12.7.1920 in Paderborn; ✡11.7.2010 in Bradenton, Florida

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Louis Katz *8.10.1878 in Massenhausen; ✡Tod in Riga

Mutter Bertha Haas *28.5.1887 in Mardorf; ✡6.12.1944 in Stutthof

Geschwister

Erwin Katz *7.12.1912 in Paderborn; ✡ in Martinsville USA; oo Emma Boas

Irmgard Katz *26.8.1914 in Paderborn; ✡ 28.5.1943 in Bergen-Belsen; oo Vleeschhouwer

Ruth Edith Katz *19.1.1923 in Paderborn; ✡überlebt; oo Uri Joffe *12.11.1910

Arthur Werner Katz *7.7.1932 in Paderborn; ✡3.11.1943 in Riga

Beruf Lokführer

Adressen Paderborn; Hannover, Bernwardstr. 34, bis Mai 1939 Waldstr. 38, von Juni
bis August 1939 Goethestr. 15, ab August 1939 Kronenstr. 36, September 1941 Sammellager Wunstorfer Straße, Hannover Ahlem

Heirat 6.1.1947 in Indianapolis mit Sophie Passo (1915-1977)

Kinder

Weiterer Lebensweg

Mitglied im Makkabi

Oktober 1936 bei der Gründung in Ahrensdorf gemeldet

31.3.1937 steht er auf der Ahrensdorf Praktikanten-Liste, Stand 31. März 1937, 41 männliche, 14 weibliche Chaluzim; Betriebsleiter Hans Winter; landwirtschaftlicher  Inspektor Paul Semler; Küchenleitung Ruth Seemann

15.6.1937 Schwester Irmgard flieht nach Amsterdam

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer

17.5.1939 mit den Eltern und Geschwistern in Hannover in bei Minderheiten-Volkszählung

Zur Haschara in das Makkabi Landwerk Ahrensdorf

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager;

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“ Zwangsumzug Juden-Ghettohaus, Wunstorfer Str. 16 a

15.12.1941 Von Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa

18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

25.5.1943 Schwester Irmgard aud Westerbork nach Bergen-Belsen

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga

November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben, Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

24.7.1944 von Riga ins KL Kauen deportiert

1.8.1944 von Kauen ins KL Dachau

28.4.1945 in Dachau befreit von der US Army

1945 zurück nach Hannover, Helenenstraße 30

22.8.1946 Schwester Ruth auf der SS MARINE PERCH von Bremen nach New York

11/1946 USA

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de894640

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de895495

http://netzwerk-erinnerungundzukunft.de/wp-content/uploads/2018/11/InfoblattFamilieKatzWaldstr.38.pdf

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

http://www.geschichtsverein-bordesholm.de/Veroeffentlichungen/Jahrbuecher/J06_7_Fentsahm_Evakuierungsmarsch.pdf

Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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