Gerhard Gerd Weinberg umbenannt Gershon Carmi
*8.4.1921 in Neutrebbin; ✡18.10.2001
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Arno Bruno Weinberg *27.7.1880 in Wattenscheid; ✡19.1.1942 im KL Sachsenhausen
Heirat der Eltern 28.11.1917 in Lemförde
Mutter Henni Rosa Oppenheimer *17.3.1891 in Lemförde; ✡ 8.5.1942 in Kulmhof
Onkel Abraham Weyl*9.12.1869 in Haltern; ✡21.9.1942 in Treblinka
Tante Anna Oppenheimer *18.3.1880 in Lemförde; ✡21.9.1942 in Treblinka
Cousine Anneliese Weyl, adopt. Appel *8.4.1912; überlebt
Geschwister –
Erich Alex Weinberg *20.12.1919 in Neutrebbin; ✡10.3.2010 in Israel
Beruf –
Adressen Neutrebbin, Bahnhofstraße 248a; Ahrensdorf
Heirat
25.6.1941 Lotte Laugomer dann Jona Carmi *18.3.1920 in Köln; ✡ 28.12.2011 in Israel
Kinder drei
Weiterer Lebensweg
Vater Arno Inhaber einer Fabrik Verarbeitung von Bettfedern
Ostern 1927 Einschulung in Wittbriezen
1935 von der Schule verwiesen
Mitglied im Pfadfinderbund Makkabi HaZair
Kaufmännische Lehre in einem jüdischen Warenhaus in Freienwalde; Abbruch nach Arisierung
Anfang 1936 Vorbereitungskurs des Makkabi im Jugendheim Wilhelminenhöhe in Hamburg
Sommer 1936 zur Hachschara in das gerade entstehende Landwerk Ahrensdorf
31.3.1937 steht er auf der Ahrensdorf Praktikanten-Liste, Stand 31. März 1937, 41 männliche, 14 weibliche Chaluzim; Betriebsleiter Hans Winter; landwirtschaftlicher Inspektor Paul Semler; Küchenleitung Ruth Seemann
Frühjahr 1938 mehrfach auf der Fotoserie von Herbert Sonnenfeld Gerd Weinberg
31.10.1938 Ankunft in Tel Aviv mit Lotte Laugomer mit Visum,
Lotte mit Zertifikatgruppe A III (Handwerker); sie bezahlen 250 Palästina- Pfund
Gerd mit Studentenzertifikat Zertifikatgruppe BIII, mit der Verpflichtung die Ausbildung fortzusetzen, das Schulgeld musste für zwei Jahre im Voraus aus Deutschland nach Palästina überwiesen werden.
25.6.1941 Heirat Lotte Laugomer, Umbenennung Carmi
3.7.1941 Einbürgerung in Palästina zusammen mit Lotte Laugomer/Carmi
Schicksal der Eltern
3.4.1938 Verurteilung des Vaters zu drei Jahren Zuchthaus wegen „Rassenschande“
April 1938 Vater Arno im Zuchthaus Görden in Brandenburg/Havel
1938 Liquidierung der Bettfederfabrik; Umzug der Mutter nach Essen-Bredeney
17.5.1939 Arno Weinberg im Zuchthaus in Luckau bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung
Haftstrafe des Vaters im Zuchthaus in Luckau, Brandenburg;
6.3.1941 nach Beendigung der Haft, Einweisung ins KL Sachsenhausen
27.10.1941 Mutter Henni von Essen über Düsseldorf in das Ghetto Lodz
11.10.1941 Vater Arno in Sachsenhausen als Zugang aufgeführt
19.1.1942 Tod des Vaters im KL Sachsenhausen; offizielle Diagnose Herzschwäche, Lungenentzündung; Beisetzung der Urne Waldfriedhof Güterfelde
7.5.1952 Tod der Mutter im Vernichtungslager Kulmhof
Gedenken
April 1999 Pages of Testimony für die Eltern von Bruder Erich Alex in Herzlia
Grabstein für Jona Carmi auf dem Shadmot Dvora Cemetery
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1177222
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de987830
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de302068
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1339024
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12081771
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_411027.html
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511518
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld