Alexander Ben Reb Isaak Frank
*6.5.1912 in Haren, Meppen; ✡ 13.10.1960 in Omaha, Nebraska
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Isaak Iwan Frank *26.10.1876 in Haren; ✡ 1942 in Riga
Mutter Sara Reingenheim *7.10.1880 in Hopsten; ✡ 1942 in Riga
Geschwister
Regine Frank *29.11.1906 in Altharen; ✡ 1944 in Stutthof
Ruth Frank *14.11.1913 in Haren; Überlebende; oo Sternberg
Iwan Frank *2.6.1923 in Haren; ✡ 1942 in Riga
Cousin Alex Meir Frank *20.2.1912 in Haren; nach Argentinien; oo Elfriede Lucas (*30.8.1920 Höngen, Aachen)
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Haren; Hattenhof Nr. 36;
Heirat ja
Kinder zwei
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Alex Isaak und Cousin Alex Meir Frank aus Haren in Hattenhof bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 die Schwestern Regine und Ruth Sternberg geb. Frank aus Haren in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung
10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom
„Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen
23.12.1938 Entlassung aus dem KL Sachsenhausen
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Alex Isaak Frank zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
22.5.1939 Cousin Alex Meir Frank abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Argentinien
11.6.1939 Alex Isaak Frank mit Arno Fleischmann, Albert Roer abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Schweden
Alex Isaak Frank in Schweden auf landwirtschaftliche Hachschara, organisiert von der Jugendalija und Hechaluz; verantwortlich für die Jugend-Alija in Schweden war Eva Warburg (Bankhaus Warburg!). Für die insgesamt bis zu 100 Chaluzim betreute sie ein Kinderheim in Tjörnarp, den Jugendalija-Hof in Hälsinggården in der Nähe der Stadt Falun – dort arbeiteten die meisten bei den Bauern der Umgebung – und das jüdische Landschulheim mit Internat in Kristinehov; vermutlich war Hannelore in Kristinehov untergebracht, da die Visa-Verlängerungen in der Nähe, nämlich in Malmö erfolgten.
Das Internat Kristinehov war ein 1934 gegründetes Landschulheim im südschwedischen Västraby

14.-24.2.1947 Alex Isaak Frank auf der SS DROTTNINGHOLM von Göteborg nach New York
Deportation der Familie Frank nach Riga
13.12.1941 Deportation der Eltern Isaak und Sara Frank, des Onkels Gottfried Frank und des Bruders Iwan Frank sowie Schwester Regine mit Ehemann Erich Sternberg über Bielefeld nach Riga
Gedenken
Beisetzung von Alex Frank auf dem Beth El Cemetery, Omaha
1981 ein Gedenkstein in Haren ua. mit Familie Frank und Sternberg
15.7.2012 Stolpersteine für Isaak, Sara, Iwan und Gottfried Frank in Haren, Lange Straße 44, für Regine und Erich Sternberg, Langestraße 21
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868264
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868270
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868616
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868217
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de975962
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7288); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf