Bodenstein Renate

Staatsangehörigkeit polnisch; staatenlos

Religion jüdisch

Vater unbekannt Bodenstein; ✡ ?

Mutter Malka Rubin *18.7.1896 in Iwanowka; ✡ März 1943 in Auschwitz

Großvater Jezechiel Rubin

Geschwister

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin; „Trader of rare stamps“

Adressen Magdeburg; Berlin, Grenadierstraße 23; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat Apfelbaum

Kinder

Weiterer Lebensweg

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

17.5.1939 Renate Bodenstein in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

15.5.-3.6.1941 Renate Bodenstein auf der SS CIUDAD SEVILLA von Lissabon nach New York als Transit in die Dominikanische Republik

Als Kontakt

Ziel ist das Sosua Settlement Project

Die „Dominican Republic Settlement Association“ (Dorsa) erwarb 1939 eine brachliegende ehemalige Bananenplantage in Sosúa ab. 800 jüdische Siedler kamen in der ersten Welle von 1940 bis 1942 in den ersten karibischen Kibbuz.

15.6.1941 Aufenthaltserlaubnis für Renate Bodenstein in der Dominikanischen Republik

1. 3.1943 Mutter Malka auf dem 31. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Keine weiteren Daten bekannt

Gedenken

18.4.1999 Page of Testimony für die Mutter von einer Tante Khane Eiger-Weisblit

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1035912

Hans-Ulrich Dillmann, Susanne Heim: „Fluchtpunkt Karibik – Jüdische Emigration in der Dominikanischen Republik“. Christoph Links Verlag, Berlin 2009

https://www.spiegel.de/geschichte/exil-in-der-karibik-a-948627.html

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212422

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6550); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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