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*4.4.1922 in Magdeburg; ✡ 22.1.1997 in New York
Staatsangehörigkeit polnisch; staatenlos
Religion jüdisch
Vater unbekannt Bodenstein; ✡ ?
Mutter Malka Rubin *18.7.1896 in Iwanowka; ✡ März 1943 in Auschwitz
Großvater Jezechiel Rubin
Geschwister –
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin; „Trader of rare stamps“
Adressen Magdeburg; Berlin, Grenadierstraße 23; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;
Heirat Apfelbaum
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau
Renate Bodenstein zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf-Ausbau bei Rathenow im Landkreis Jerichow II; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger war zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD. Das Anwesen gehörte als Jagdvilla einem Berliner Industriellen, der es einschließlich der dazugehörigen Gärtnerei 1936/37 seiner Jüdischen Gemeinde zur Einrichtung eines Erholungsheims schenkte.
Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig
10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet.
Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.
21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald
1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD
17.5.1939 Renate Bodenstein in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung
1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen
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15.5.-3.6.1941 Renate Bodenstein auf der SS CIUDAD SEVILLA von Lissabon nach New York als Transit in die Dominikanische Republik
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Als Kontakt
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Ziel ist das Sosua Settlement Project
Die „Dominican Republic Settlement Association“ (Dorsa) erwarb 1939 eine brachliegende ehemalige Bananenplantage in Sosúa ab. 800 jüdische Siedler kamen in der ersten Welle von 1940 bis 1942 in den ersten karibischen Kibbuz.
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15.6.1941 Aufenthaltserlaubnis für Renate Bodenstein in der Dominikanischen Republik
1. 3.1943 Mutter Malka auf dem 31. Osttransport von Berlin nach Auschwitz
Keine weiteren Daten bekannt
Gedenken
18.4.1999 Page of Testimony für die Mutter von einer Tante Khane Eiger-Weisblit
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1035912
Hans-Ulrich Dillmann, Susanne Heim: „Fluchtpunkt Karibik – Jüdische Emigration in der Dominikanischen Republik“. Christoph Links Verlag, Berlin 2009
https://www.spiegel.de/geschichte/exil-in-der-karibik-a-948627.html
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Einreiselisten Israel
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212422
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6550); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]
Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989
Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967
Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328
Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988
Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020