Ibermann Sonja

Sonja Ibermann

*20.6.1923 in Berlin ; ✡ Australien

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Leib Leo Ibermann; ✡ 1925 in Berlin

Mutter Taube Toni Rosler *24.11.1891 in Dabrowa Tarnowska; ✡ 1941 in Lodz

Großeltern Kalman Rosler und Devorah Korn

Geschwister

Lotte Sara Ibermann *5.2.1922 in Berlin; ✡ 1943 in Lodz

Ursula Ibermann *16.5.1925 in Berlin; ✡ 14.2.1999 in Phoenix; oo Sydney Walker; oo David Small

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Berlin, Kreuzberg, Sebastianstr. 17, Prenzlauer Berg, Belforter Str. 30; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat Cohen/Cowan

Kinder fünf

Lorrraine Cohen/Cowan

Sandra Cohen/Cowan; oo Preiss

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Sonja Ibermann in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

Madrichim 1940 Chaim Grosz und Richard Heymann

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

Sommer 1939 Sonja Ibermann mit Schwester Ursula mit Kindertransport von Berlin nach England

Sonja Ibermann nach Australien

Deportation von Mutter und Schwester ins Ghetto Lodz

29.10.1941 Mutter und Schwester Lotte ab Berlin ins Ghetto Lodz

Keine weiteren Daten bekannt

Gedenken

7.9.1989 Pages of Testimony für Mutter Taube und Schwester Lotte von Schwester Ursula Small

8.12.2004 Pages of Testimony für Mutter und Schwester Lotte von Sonja Cowan, Australien

1.7.2010 Stolpersteine für Mutter und Schwester Lotte in Berlin, Prenzlauer Berg, Fehrbelliner Straße 86

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1077806

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1077799

https://www.stolpersteine-berlin.de/de/fehrbelliner-strasse/86/lotte-ibermann

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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