Bieder Mali

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Natan Bieder *1.4.1890 in Jazwiny, Galizien ; ✡ Oktober 1942 in Auschwitz

Mutter Sala Grünberg *25.3.1900 in Slobodka; ✡ Oktober 1942 in Auschwitz

Geschwister

Isidor Itzchak Bieder *2.4.1920

Rubin Bieder *6.7.1926 in Leipzig; ✡8.2.2015 in New York; oo Anita Seidenstein (1927-1992)

Jakob Jacki Bieder *12.12.1929 in Leipzig; ✡ Oktober 1942 in Auschwitz

Beruf Kontoristin; landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Hannover; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat mit Carmi; oo Grossmann

Kinder

Weiterer Lebensweg

30.11.1936 Mali Bieder gemeldet in Leipzig, Eberhardstraße 7 III

15.8.1938 Emigration von Bruder Isidor mit Unterstützung des Israel. Sozialamtes Leipzig

Erste Polenaktion

28.10.1938 Mali Bieder, beide Eltern mit den Brüdern Rubin und Jacki mit den Juden mit polnischen Pass aus Leipzig abgeschoben nach Zbaszyn

12.3.1939 Flucht der Eltern mit Bruder Jacki nach Brüssel, Belgien

17.5.1939 Mali Bieber in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Bruder Rubin flüchtet über die Pyrenäen nach Barcelona

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

Madrichim 1939/40 Chaim Grosz, Joachim Lippmann und Richard Heymann

28.10.1938 4 Chaluzim mit polnischem Pass verhaftet in Steckelsdorf, ausgewiesen in der ersten Polenaktion und nach Zbaszyn deportiert

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Mali Bieber soll 1939 laut Gemeindedatei Leipzig ausgewandert sein

Keine weiteren Daten bekannt

Flucht des Bruders Rubin über die Pyrenäen

Bruder Rubin flüchtet über die Pyrenäen nach Barcelona; weiter nach Lissabon

2.-14.3.1943 Rubin Bieder auf der SS SERPA PINTO von Lissabon nach New York

Tod der Eltern und des Bruders in Auschwitz

12.3.1939 Flucht der Eltern mit Bruder Jacki nach Brüssel, Belgien

10.10.1942 Eltern und Bruder Jacki von der Caserne Dossin in Mechelen, Belgien nach Auschwitz

Gedenken

6.6.1955 Pages of Testimony für die Eltern und Bruder Jacki von Bruder Itzchak Bieder

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11780072

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1194166

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de36554

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de36890

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129821117

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129820508

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Passenger Lists of Vessels Arriving at Philadelphia, Pennsylvania, 1883-1945 (National Archives Microfilm Publication T840, roll 176, line number 11, record id 004855977_00361_10); Digital Folder Number 004855977, Image Number 00361-s

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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