Storch Leon

Leon Storch *1.12.1923 in Leipzig; ✡ 11.6.2008 in Hollywood, Florida

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Wolf Storch; ✡ ca 1931 in Berlin

Mutter Feigel Kalfus *26.10.1887 in Bachowice; ✡ 1943 in Auschwitz

Geschwister

Josef Storch *24.10.1925 in Berlin; ✡ 1943 in Auschwitz

Cousin

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Leipzig; Berlin Prenzlauer Berg 10/III; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

24.4.1930 Einschulung jüdische Volksschule Berlin

1.4.1938 Schulentlassung nach 8 Jahren Volksschule

17.5.1939 Leon Storch und Cousin Saul in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Leon Storch auch in Berlin Prenzlauer Berg erfasst bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

Madrichim 1939/40 Chaim Grosz, Joachim Lippmann und Richard Heymann

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

21.5.1941 Schließung der Büros des Hechaluz, Palästinaamt und Bachad in der Meinekestraße 10, Wechsel in die Kantstraße 158

Die Schließung des Landwerks

21.5.1942 schriftliche Ankündigung der Schließung für den 24.5.1942

24.5.1942 offizielle Schließung, nur die Stammbelegschaft des Landwerks verbleibt und 15 Zwangsarbeiter der optischen Industrie in Rathenow

Leon Storch zurück nach Berlin; Zwangsarbeit bei der Krone Presswerk GmbH

1.3.1943 Mutter Feigel Storch auf dem 31. Osttransport aus Berlin nach Auschwitz

2.3.1943 Josef und Leon Storch auf dem 32. Osttransport aus Berlin nach Auschwitz

6.8.1944 vom KL Warschau ins KL Dachau

13.8.1944 Verlgung ins Dachau-Außenlager Mühldorf

Mai 1945 nach Belgien

Oktober 1946 von Belgien nach Frankreich

27.8.1951 Visum in Paris zur Ausreise in die USA

16.10.1951 auf der SS ILE DE FRANCE von Le Havre nach New York; Sponsor Onkel Fischel Kalfus

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1168465

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1168456

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81727238

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10761803

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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