Sinasohn Mirjam

Mirjam Marianne Sinasohn

*8.5.1921 in Berlin; ✡ 5.12.2004 in Petach Tikwa

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Max Mordechai Sinasohn *1.10.1887 in Trzcianka; ✡ 1979 in Nahariya

Mutter Rachel Cohn *25.5.1891 in Gniezno; ✡ 10.2.1969 in Israel

Geschwister

Channa Tzvia Eva Sinasohn *3.1.1918 in Gniezno ; ✡ 27.2.2006 in Naharija; oo Rabbi Dr. Aharon Keller

oo Jacques Abrahams

Gabriele Berta Sinasohn *5.12.1919; ✡1943 Auschwitz; oo Jacques Abrahams

Jakob Hermann Sinasohn *6.8.1926 in Berlin; ✡19.4.2010 in Manchester

Naomi Sinasohn *?

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Berlin, Solinger Straße 4; Neuendorf; Antwerpen; Petach Tikwa

Heirat Jaakovi/Jakobi

Kinder

Weiterer Lebensweg

1919 – 1939 Vater Max Sinasohn Schulleiter der Grund- und Volksschule am Schulwerk der Israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel in der Rykestraße in Berlin

Vater Max mit dem Schul-Kollegium des Adass Isroel, 1939, vorn rechts

April 1939 wechselte der Vater in die Funktion des Rektor der jüdischen Mittelschule der Jüdischen Gemeinde von Berlin in der Großen Hamburger Straße als Nachfolger Dr. phil Heinemann Stern

1939 Bruder Jacob auf Kindertransport nach England, Manchester

25.4.1939 Einreise/Alija von Schwester Hanna Eva Keller und Ehemann Aron mit Arbeiterzertifikat C/LS in Haifa

17.5.1939 Mirjam mit den Eltern und Schwester Gabriele in Berlin, Solinger Straße 4 bei Minderheiten-Volkszählung

11.9.1939 Schwester Gabriele und Ehemann emigrieren nach Belgien; sie werden 1943 in Belgien verhaftet und über Mechelen nach Auschwitz deportiert

NOAR AGUDATI ISRAEL in Neuendorf

Juni 1938 Gründung einer Chewra (Gruppe) des orthodoxen Jugendverbandes Noar Agudati Israel im Landwerk Neuendorf; Madrich war Josef „Jossel“ Schwarz  ; erklärte Aufgabe war es, dass jeder Chaluz über zwei Jahre „an der praktischen und theoretischen Ausbildung in allen Zweigen der Landwirtschaft voll teilnimmt und von einem orthodoxen Jugendführer geistig betreut wird“. zur Mirjam soll zwischen Sommer 1940 und 1942 Hachschara im Landwerk Neuendorf im Sande

gewesen sein; Mitglied der Jugendgruppe Noar Agudati Israel.

Im April 1940 zählte diese Chewra ca 30-35Mitglieder.

Die letzte Postzustellung an Max Sinasohn war am 10.09.1942 an die Adresse Große Hamburger Straße, später Sammellager gerichtet.

1942 Flucht mit den Eltern nach Belgien; dort bis Kriegsende im Untergrund

1945 – 1947 Vater Max wieder als Lehrer an der Schule “Jessoda Thora” in Antwerpen.

1947 Mirjam vermutlich mit den Eltern zur Schwester Eva nach Palästina

1952 Vater bis 1952 in Israel als Lehrer tätig

5.12.2004 Tod in Petach Tikwa

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11258723

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1051512

Vom Atelier zur Synagoge.

https://yvng.yadvashem.org/ad

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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