Toni Antonia Baer geb Schöneberg
*11.6.1884 in Brackwede; ✡ 15.3.1942 in Riga
Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos
Vater Moses Schöneberg *7.1.1834 in Büren; ✡27.2.1890 in Brackwede
Mutter Johanne Wolf
Halbgeschwister aus der ersten Ehe des Vaters mit Julia Löwenstein
Aurelia Schöneberg *1966-1924 in Arnheim
Elisabeth Bertha Schöneberg * 1868; oo Karl Joest
Bertha Schöneberg *1872-1942; oo Casper Roos
Geschwister
Max Schöneberg *20.4.1878 in Brackwede; ✡1942 Ghetto Riga; oo Hilde Weinberg
Paul Schöneberg *15.9.1882 in Brackwede; ✡5.1.1940 in Lübbecke; oo Meta Weinberg
Martha Schöneberg *1890-1943; oo Leon Salomons
Nichte Resi Schöneberg *26.5.1931 in Brackwede;
Beruf Hausfrau
Adressen Brackwede; Laer Haus Nr 86, Steinfurt, Pohlstraße 156
Heirat Meyer Baer *10.4.1867 in Laer; ✡28.4.1937 in Laer
Kinder –
Weiterer Lebensweg
28.4.1937 in Laer Tod des Ehemanns Meyer Baer in Laer
Zuzug des verwitweten Bruders Max mit seiner Tochter Resi nach Laer vor Dez. 1938
17.5.1939 Toni Baer mit Bruder Max Laer, Steinfurt, Pohlstraße 156 bei Minderheiten-Volkszählung
Deportation von Laer nach Riga
November 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“
Toni Baer mit Bruder Max sowie Marianne und Erich Buchheim, Hildegard, Leonhard und Emilie Heimbach, Walter Perlstein und Frau Hedwig Sara geborene Heimbach mit Tochter Reha von Laer verbracht nach Münster in das Sammellager Gertrudenhof
1.-13.1.1942 Sammellager Gertrudenhof Münster
13.12.1941 Transport über Osnabrück, Bielefeld nach Skirotawa; Riga
15.12.1941 Mitternacht Ankunft Skirotawa
16.12.1941 Fußmarsch ins Ghetto Riga
30.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;
Schwester Martha von Bochum nach Riga
Mitte Jan. 1942 Deportationsbefehl der Gestapo, sich am 23.1.1942 am HBF Bochum einzufinden
27.1.1942 Schwester Martha Salomons und Mann Leon ab Bochum HBF über Dortmund nach Riga
Emma Modrze Mitbewohnerin von Schwester Martha Salomons aus Bochum (eidesstattliche Erklärung 1955):
„Am 23.1.1942 mussten mein Ehemann Robert M. und ich uns auf schriftlichen Befehl der Gestapo morgens am Bochumer Hauptbahnhof melden, von wo wir nach Dortmund in ein Sammellager kamen (Viehhof). Von dort wurden wir nach einigen Tagen weiter transportiert nach Riga Ghetto, wo wir nach etwa sechstägiger Reise ankamen. „
23.1.1942 vom HBF Bochum nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Riga-Skirotawa
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
30.3.1942 Tod der Geschwister Toni und Max -Schöneberg vermutlich in der Dünamünde Aktion
Gedenken
22.10.2023 Stolpersteine für die 6 Bewohner des Hauses Pohlstraße 86 a/14 Antonia Baer,
Marianne und Erich Buchheim, Hildegard, Leonhard und Emilie Heimbach, Walter Perlstein und Frau Hedwig Sara geborene Heimbach mit Tochter Reha
Quellen
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.stenenarchief.nl/hsa_all/hsa_view.php?editid1=16508
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006638
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957948
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de967822
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1155391
https://juedisches-leben.kommunalarchiv-minden.de/getperson.php?personID=I2802&tree=jews
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster1.jpg
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008, Seite 127
Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984
Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017