Pantiel Meta

 Meta Pantiel

*10.1.1919 in Berlin;   20.5.2012 in Netanja

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Sally Pantiel *4.1.1874 in Iwitz/Tuchel; ✡ 29.9.1942 im KL Treblinka

Verlobung der Eltern 28.2.1900

Mutter Elli Abramowski *19.12.1877 in Zawadda, Schlochau; ✡ 29.9.1942 im KL Treblinka

Onkel  Carl Pantiel *31.7.1871 in Iwitz/Tuchel; ✡ 24.11.1939

Tante Gertrud P. geb. Landsberger *2.4.1879 in Liebau; ✡26.9.1942 in Berlin

Geschwister

Jacob Pantiel *19.11.1901 in Iwitz/Tuchel; ✡ vor 1945 in Auschwitz

Resi Pantiel *5.3.1903 in Iwitz/Tuchel; ✡ in Israel; oo Alexander

Erika Pantiel *19.12.1905 in Iwitz/Tuchel; ✡ Überlebende Theresienstadt

Anni Paltiel *22.10.1907 in Iwitz/Tuchel; ✡ vor 1945 in Auschwitz; oo Joseph Eckstein

Paula Pantiel *7.9.1910 in Iwitz/Tuchel; ✡ 1995 in Israel

Margot Pantiel *3.2.1913 in Iwitz/Tuchel; ✡  in England? oo 1941 Friedrich Michelsohn (1911-1942)

Max Pantiel *28.5.1916 in Iwitz/Tuchel; ✡ vor 1945 in Auschwitz

Beruf

Adressen Berlin, Stromstraße 69

Verlobungsanzeige mit Leo Futermann, Jüdische Rundschau vom 30.9.1938

Heirat Leo Futermann * 9.2.1920 in Essen; ✡2011 in Netanja

Kinder

Judith Futermann *11.3.1940 in Assens, Dänemark

Ruth Futermann *1948

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 beide Eltern und die Schwestern Paula Joseph, Erika und Margot in Berlin, Stromstraße 69 bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Onkel Carl und Tante Gertrud in Berlin, Bochumer Straße 10. bei Minderheiten-Volkszählung

1939 Schwester Margot mit „domestic Permit“ nach England

Hachschara auf Gut/Kibbuz Freienstein

Besitzer des Gutes war der Berliner Bankier Dr. Günther Jaffe, der nach dem Konkurs der Privatbank Jaffe mit seiner Familie von Berlin nach Freienstein zog.

10.7.1937 Eröffnung des Hachscharabetriebs in Freienstein in Trägerschaft des zionistischen Pfadfinderbundes Makkabi Hazair

1937/38 Meta Pantiel zur Hachschara in den Kibbuz Freienstein

10.7.1938 Feier des einjährigen Bestehens

10.11.1938 der Hof wir im Novemberpogrom überfallen, ein kleinerer Brand kann rasch gelöscht werden; Jaffe als Lagerleiter und 20 Männer über 17 Jahren werden verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Jaffe wird am 12.12.1938 entlassen, der Hof wird arisiert. Jaffe flieht am 15.3.1939 mit seiner Familie nach Caracas, Venezuela, zu seinem Bruder dem renommierten Pathologen Prof. Rudolph Jaffe.

10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom,

„Schutzhaft“ in Sachsenhausen; Häftlingsnummer

Ausnahmezustand in Dänemark 1943

1939 Emigration nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen

9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943

29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen

17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark

September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark

„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.

28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.

Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.

2.-5.10.1943 Leo und Meta Futermann verhaftet und auf dem Transport XXV/1 mit 21 Chaluzim der Jugendalija in Dänemark, insgesamt 83 in Dänemark Inhaftierten nach Theresienstadt

13.4.1945 Vorbereitung auf den Rettungstransport in einer Kaserne in Theresienstadt

14.4.1945 Elf weiße Busse zur Befreiung der 450 dänischen Inhaftierten

14.4.1945 Irrfahrt durch das zerbombte Berlin

Über Flensburg nach Odense auf Fünen

Weiße Busse aus Theresienstadt bei Ankunft in Haderslev, Dänemark

15.4.1945 von Odense nach Kopenhagen

5.5.1945 Kapitulation der Deutschen Wehrmacht in Dänemark

5.5.1945 SS verlässt Theresienstadt, Übergabe an das Rote Kreuz
8.5.1945 die Rote Armee erreicht Theresienstadt

Ein Blatt für Nah und Fern, 12.7.1945; Leo und Meta Futermann auf der Liste der mit Weißen Bussen aus Theresienstadt nach Schweden Geretteten

Ein Blatt für Nah und Fern, 12.7.1945; Leo und Meta Futermann auf der Liste der mit Weißen Bussen aus Theresienstadt nach Schweden Geretteten

12.1.1949 Ankunft von Leo, Meta, Judith und Ruth Futermann in Israel

1958 in Tel Aviv

Emigration des Bruders

10.11.1938 Novemberpogrom

November 1938 Bruder Jakob emigriert nach Belgien

10.-15.Mai 1940 abgeschoben aus Belgien nach Südfrankreich, interniert in St. Cyprien

31.8.1942 Deportation ab Drancy nach Auschwitz

Deportation der Eltern

27.7.1942 beide Eltern auf dem 30. Alterstransport  I/31 von Berlin nach Theresienstadt

26.9.1942 beide Eltern auf dem Transport B r von Theresienstadt ins KL Treblinka

Suizid der Tante

26.9.1942 Tante Gertrud begeht Suizid angesichts der für den 19.10. angekündigten Deportation von Berlin nach Riga

Deportationen nach Auschwitz

3.2.1943 Erika Pantiel, Anna und Josef Eckstein auf dem 28. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Gedenken

Beisetzung auf dem Avikhayil Common Cemetery, Netanya

20.8.2010 Stolpersteine für Anna und Joef Eckstein in Berlin, Raabestraße 13

Quellen

Meta Pantiel

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot28.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_at21-30.html

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/27183-elly-pantiel

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

http://freienstein-pommern.de/

https://www.ushmm.org/online

Peter Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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