Donath Ruth

Ruth Donath

*21.7.1914 in Wien; ✡13.9.2009 in Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Arnold Naftali Donath *28.5.1887 in Wien; ✡ 4.10.1944 in Auschwitz

Mutter Hedwig Chanah Heilbrunn *5.7.1891 in Berlin ; ✡ 4.10.1944 in Auschwitz

Geschwister

Ruth, Arnold und Lilly Donath

Judith Lilly Donath; oo Eaton

Beruf Landarbeiterin; apl. Professorin für altgriechische Linguistik

Adressen Wien, Grosse Schiffgasse 19/12; Ricavo; Franeker

Zwi Neuberger; Ghetto Fighter-Fotosammlung von ca 80 Untertauchern, vermutlich aufgenommen zur Erstellung falscher Papiere

Heirat 12.8.1946 Hermann Zwi Neuberger *28.8.1919 in Berlin; ✡ 28.12.2008 in Petach Tikwa

Kinder

Weiterer Lebensweg

Besuch der Zwi-Perez-Chajes-Schule in Wien

Abitur 1933

1933-1938 Studium der Klassischen Philologie an der Universität Wien

Erstellung der Dissertationschrift „ Der Aufbau der Intrige in der griechischen Tragödie

13.3.1938 „Anschluss Österreichs“ zwangsweise Aufgabe des Studium

1938 zu Verwandten nach Italien

Flucht nach Italien, Hachschara – Kibbuz in Ricavo

1933 Eröffnung von Hachschara Höfen durch Professor Racca in der Nähe von Florenz

Ca 1935-1937 Ruth Donath zur landwirtschaftlichen Hachschara, Kibbuz in Ricavo di Castellina in Chianti

6.3.1939 in die Niederlande, erst in Velsen, dann Bussum und später in Amsterdam

Hachschara Kibbuz Franeker in Friesland

Der 1935 von einem Arzt aus Franeker gegründete Kibbuz bestand bis zu seiner Auflösung durch eine Razzia im November 1941. Die Chaluzim des BACHAD und des Hechaluz wohnen in einem stillgelegten Bahnhofsgebäude und gehen zur Arbeit zu Bauern in der Umgebung.

Die BACHAD-Chaluzim in Franeker

6.5.1940 Ruth Donath geht in den orthodoxen Kibbuz Franeker in Friesland

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in den Niederlanden

Benno Freimann flüchtet mit einem Freund über den Abschlußdeich auf dem Fahrrad von Franeker nach Noordholland. Auf diesem werden die beiden von niederländische Soldaten als deutsche Verräter verhaftet und für einige Tage in das Gefängnis von Horn gesteckt. Nach der Kapitulation kehren sie nach Franeker zurück

Nach einer Razzia des SD im November 1941 werden die verhafteten Chaluzim in das Kamp Westerbork verbracht.

1.4.1941 Ruth Donat als Kinderpflegerin im Jüdischen Waisenhaus Rapenburg 92

1943 Palästina-Verklaring für Ruth Donat durch Schwester Lilli Donath-Aptekman

1943-1945 Ruth Donath überlebt im Untergrund

Alija beth

Nach zwei Monaten Wartens in den zwei Quartieren der Jewish Brigade in Antwerpen fahren sie in einem großen Militär-LKW-Konvoi nach Marseille. Mitten in der Nacht erreichte der Konvoi ein Feld in der Nähe von Marseille, wo Mitglieder der „Bricha“ und Abgesandte des „Mossad für Aliyah Bet“ warten. Nach Erhalt des Befehls fahren die Lastwagen in die Stadt ein und setzten die illegalen Einwanderer in einem französischen Flüchtlingslager ab, von wo aus sie mit französischen Armeebooten zum Hafen von „La Sieta“ transportiert wurden.  Dort gingen sie an Bord der von der Haganah gecharterten SS TEL HAI.

An Bord Ruth Donath und Hermann Neuberger, der spätere Ehemann

Die Überfahrt ist stürmisch, das Schiff muss in Bonifacio/Korsika und auf Kreta ein schützendes Hafen suchen

28.3.1946 Ankunft in Haifa auf der SS TEL HAI zusammen mit David Neuberger

Nach wenigen Tagen in Atlith geht die „Kibbuz Buchenwald“-Gruppe in den Kibbuz Afikim, nachdem sich die Britische Protektoratsbehörde ein letztes Mal überreden lässt, die Zahl der Ma’apilim auf die ausstehenden Zertifikatskontingente anzurechnen.

12.8.1946 in Herzlia, Israel Heirat von Zwi Neuberger und Ruth Donath; sie bekommen drei Kinder

1966 Studium Latein, Griechisch und Sanskrit an der Universität in Tel Aviv

1969 Promotion an der Uni Wien mit dem Dissertationsthema von 1938

1975 Assistentin  an der Bar Ilan Universität, Ramat Gan

1980 außerplanmäßige Professorin an der Bar Ilan Universität

1983 Emeritierung

13.9.2009 Tod in Peth Tikwa

Beisetzung von Ruth und Zwi Neuberger auf dem Yarkon Cemetery, Petah Tiqwa

Quellen

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

https://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Neuberger-Donath

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4969732

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Donath%201914%22%7D

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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