
Heinz Joseph Gochsheimer/Gores
*22.4.1911 in Mainz; ✡ 29.3.1993 in Ma‘ayan Zwi
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Maximilian Mordechai Gochsheimer *19.1.1874 in Manz; ✡6.10.1942 Theresienstadt
Heirat der Eltern 6.12.1905 in Mainz
Mutter Clotilde Stern *24.3.1879 in Mainz; 2✡5.1.1943 in Theresienstadt
Geschwister
Erich Salomon Gochsheimer *17.12.1906 in Mainz; ✡20.1.1907 in Mainz
Dorothea Gochsheimer *22.11.1909 in Mainz; ✡20.12.1909 in Mainz
Adolf „Addi“ Gochsheimer *14.2.1913 in Mainz; ✡23.1.1943 in Auschwitz
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Mainz, Albinistraße 14; Altkarbe; Mannheim; Frankfurt; Court Perrer Farm, England; Maayan Zwi
Heirat

3.11.1938 in Berlin Lilli Noemi Ascher *25.3.1915 in Nordrach; ✡1943 Kfar HaNoar HaDati

2.Ehe nach 1945 mit Paulette Adania *20.9.1920 in Sofia; 10.1.1970 in in Ma‘ayan Zwi
Kinder zwei
Amon Gochsheimer *31.10.1951 in Ma‘ayan Zwi; ✡18.9.1973 bei Suez im Jom Kippru Krieg
Weiterer Lebensweg
Landwerk Altkarbe
Heinz Gochsheimer zur Hachschara in das Landwerk Altkarbe in der Neumark, heute Polen, bestand zwischen 1933 und 1936 auf dem Gut Obermühle des jüdischen Landwirts Siegmund Levy. Die Chaluzim kamen zumeist aus dem Makkabi Hazair. Das Lager wird auf Veranlassung des Reichskriegsministers zum 1.8.1936 durch die Staatspolizeistelle Frankfurt/Oder geschlossen, „da es sich in unmittelbarer Nähe zu militärischen Anlagen befindet. … Die Lagerinsassen wurden in das Umschulungslager in Havelberg untergebracht.“
Nach ihrer Alija gründeten die Chaluzim aus Altkarbe den Kibbuz Maʿayan Zvi bei Haifa.

Führerkursus 15.-26.4.1936 in Gut Winkel

15.-26.4.1936 Sechs aus Altkarbe nahmen an dem Führerkursus des Makkabi Hazair auf Gut Winkel teil: Heinz Gochsheimer, Kurt Gundermann, Marianne Hartog, Emmi Katzmann, Hans Liepmann, Ilse Spiegel.
Lilli Ascher zur Hachschara im Lehrgut Schocken, Gut Winkel
3.11.1938 Heirat in Berlin mit Lilly Ascher
Novemberpogrom
Heinz Gochsheimer inhaftiert im KoLaFu, Polizeigefängnis und KL in Hamburg Fuhlbüttel
17.5.1939 Heinz Gochsheimer in Frankfurt bei Minderheitenzählung
17.5.1939 beide Eltern und Bruder Addi in Mainz, Albinistraße 14 bei Minderheitenzählung
Sommer 1939 Flucht über Rotterdam nach England
Herbst 1939 auf der Court Perrer Farm, England

14.11.1939 Passausstellung in London (Certificate of Identity)
30.1.1940 Einreise in Haifa mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz Kategorie C/LS
10.5.1942 Einbürgerung mit Ehefrau Lilly in Palästina
15.2.1943 Scheidung von Lilly Ascher
Deportation nach Theresienstadt

27.9.1942 beide Eltern und Bruder Addi auf Transport XVII/1 ab Mainz nach Theresienstadt
6.10.1942 Tod des Vaters Max in Theresienstadt

23.1.1943 Bruder Addi auf dem Transport Cv von Theresienstadt nach Auschwitz
25.1.1943 Tod der Mutter Clotilde in Theresienstadt
Gedenken
3.9.1955 Page of Testimony für Bruder Adolf von Josef Gores
Quellen
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5031025
https://www.statistik-des-holocaust.de/TT420927-12.jpg
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Hubertus Fischer, Hachschara in der Neumark: Altkarbe, Dragebruch und Heinersdorf. Drei kaum bekannte jüdische landwirtschaftliche Ausbildungsstätten, 2018