Rosenbaum Ernst

Ernst Rosenbaum

*26.7.1921 in Dortmund; ✡ 6.12.1996 in Düsseldorf

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Abraham Rosenbaum *18.4.1879 in Dorstfeld, Dortmund; ✡ in Zamosc

Heirat der Eltern 1920

Mutter Emma Süßmann *30.8.1888 in Altenbeken, Paderborn; ✡in Zamosc

Tante Henriette Rosenbaum *2.7.1881 in Dorstfeld; oo Meyerhoff; ✡in Zamosc

Tante Julie Rosenbaum *27.2.1874 in Dorstfeld; oo Friedenberg; ✡1943 in Auschwitz

Geschwister

Günther Rosenbaum *18.5.1926 in Dortmund; ✡31.5.1942 in Zamosc

Beruf Metzger; Angestellter bei der Stadt Dortmund

Adressen Dortmund, Arminiusstraße 5, Im Wiesengrund 33

Heirat Edith Konrath *6.7.1925 in Reichshof; ✡14.4.1922 in Schwerte

Kinder

Weiterer Lebensweg

1937-1938 Metzgerlehre bei Metzger Heimann in  Werne/Lippe

17.5.1939 beide Eltern und Bruder Günther in Dortmund, Arminiusstraße 5  bei Minderheitenvolkszählung

Belgien

1933-1940 Belgien für etwa 40000 Juden Zufluchtsort

Dezember 1938 Ernst Rosenbaum flüchtet nach dem Novemberpogrom von Dortmund nach Brüssel;

April 1939-Nov. 1939 eingewiesen in das Camp Merksplas bei Turnhout, Nordbelgien

Oktober/November 1939 hunderte Flüchtlinge in Brüssel und Antwerpen aufgegriffen und in die Lager in Merksplas, Marneffe, Wortel, Nivelles, Marquain, Eksaarde, Marchin, Saint-André-lez-Bruges.

Nov 1939-Mai 1940 eingewiesen in das Arbeitslager in Halle südlich von Brüssel

Januar 1940 Umwandlung der belgischen Flüchtlingscamps von  Centres d’hébergement (residential centers) in Centres d’internement (internment centers).

10.5.1940 Überfall der Wehrmacht auf Belgien

14.5.1940 10000 Flüchtlinge aus Belgien nach Frankreich abgeschoben als „feindliche Ausländer“

Mai 1940 Internierung von Ernst Rosenbaum in St. Cyprien

Juli 1941 Verlegung von Ernst Rosenbaum in das Camp Gurs

August 1942 Verbringung von Gurs in das Sammellager Drancy bei Paris

August 1942 Deportation von Drancy in das KL Auschwitz

August 1942 – November 1943 Arbeitslager Trzebinia, Außenlager des KL Auschwitz, Zwangsarbeit beim Ausbau einer Raffinerie für die Firma Erdöl Raffinerie GmbH

November/Dezember 1943 im KL Auschwitz Birkenau

Konzentrationslager Warschau

16.5.1943 Niederschlagung des Aufstandes im Warschauer Ghetto

Sommer 1943 Errichtung des KL Warschau in der „Gęsiówka“, dem ehemaligen Militärgefängnis an der ulica Gęsia (dt. Gänsestraße; heute ul. Anielewicza); Zwangsarbeit zur Bergung verwendbarer Backsteine, Eisenträger und andere Materialien aus den Ruinen des Ghettos.

Juli-November 1943 3.700 jüdische Zwangsarbeiter aus Auschwitz ins KL Warschau

Dezember 1943 – Juli 1944 Ernst Rosenbaum im KL Warschau

Februar 1944 2.040 Häftlinge und 2.000 Zivilarbeiter beschäftigt

Ende April 1944 KL Warschau wird Außenlager des KZ Majdanek

28.7.1944 Räumung des KL Warschau, Deportation von Warschau in das KL Dachau

6.8.1944 Ankunft und Registrierung im KL Dachau, Häftlingsnummer 90351

13.8.1944 von Dachau in den aus 4 einzelnen Lagern bestehenden Außenlagerkomplex Mühldorf, errichtet im Sommer 1944 mit etwa 8500 Häftlingen

April 1945 Befreiung in Homberg (?) Hof

Mai -August 1945 DP-Camp bei München

August 1945 Rückkehr nach Dortmund

Treffen auf dem Jüdischen Friedhof

Sommer 1945 zufälliges Treffen von Ernst Rosenbaum mit Herbert Vogelsang auf dem Jüdischen Friedhof auf der Suche nach Anghörigen; Vogelsang schreibt:

August 1947 Eintritt von Ernst Rosenbaum in den VVN

4.10.1948 Antrag auf IRO Unterstützung zur Ausreise in die USA; Dortmund, Im Wiesengrund 33

Zamosc

27.4.1942 Eltern und Bruder Günther Rosenbaum von der Gestapo aus der Wohnung geholt

27.4.1942 Tante Henriette Meyerhoff in Soest von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc;

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

Quellen

Herbert Vogelsang, Götterdämmerung aber ohne Musik, Autobiografie, 2005, S. 51

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Rosenbaum Arminiusstr

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130432106

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/79680927

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10738003

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950942

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951227

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de870037

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de928701

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Warschau

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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