Jonas Sally

Sally Jonas

*4.3.1907 in Rheinbrohl, Neuwied; ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Josef Jonas *6.2.1876 in Rheinbrohl; ✡22.9.1942 im KL Treblinka

Mutter Berta Jacob *22.4.1886 in Rheinbrohl; ✡ 6.12.1941 in Rheinbrohl

Geschwister

Emil Jonas *15.12.1908 in Rheinbrohl; ✡15.7.1970 in Buenos Aires; oo Gertrud Wolff aus Bingen

Erna Jonas *16.11.1911 in Rheinbrohl; ✡18.10.2006 in Amsterdam; Partner Petrus Timmermanns

Beruf Arbeiter

Adressen Rheinbröhl, Kirchstraße 64; Neuendorf; Bielefeld

Heirat ledig

Kind –

Weiterer Lebensweg

Zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf

Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a

1939 Nach­dem zahl­rei­che, in Bie­le­feld le­ben­de Jü­din­nen und Ju­den in „Ju­den­häu­sern“ zwangs­ein­ge­wie­sen wur­den, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a und Paderborn, Grüner Weg 86;

Anfang September ent­stan­d zu­nächst ein Wohn- und Ar­beits­la­ger in der Ko­blen­zer Stra­ße 4 (heu­te: Ar­tur-La­de­beck Stra­ße 6)

März 1940 erfolgte wegen der räumliche Enge der Wechsel in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a. Dort bestand auch eine Un­ter­kunft für alte und kran­ke Jü­din­nen und Ju­den („Sie­chen­heim“) als Ein­rich­tung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.

1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt.

18.8.1940 vier Chawerim kommen aus dem Landwerk Neuendorf ins Lager Bielefeld: Josef Binamowitsch, Sally Jonas, Herbert Levy und Erich Weinberg

11.9.1940 abgemeldet aus Bielefeld nach Rheinbröhl, Kirchstraße 64

6.12.1941 Mutter Berta stirbt als letzter Jude/Jüdin in Rheinbrohl

27.7.1942 Vater Josef auf dem Transport III/2 von Trier-Köln nach Theresienstadt


19.9.1942 Vater Josef auf dem Transport Bo von Theresienstadt in das KL Treblinka

Deportation, Todesort und Datum unbekannt

6.2.1951 Sally Jakob und Vater Josef vom Amtsgericht Neuwied für tot erklärt im Rahmen des „Wiedergutmachungsverfahren“, betrieben Schwester Erna Kohlberg-Jonas in Rotterdam

Gedenken

Quellen

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de888936

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130607723

Family SELIGMANN JACOB, Urbach

Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Dessauer&s_firstName=&s_place=Gelsenkirchen&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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