*18.7.1927 in Butzbach; ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Leopold Rosenblatt *2.8.1897 in Beiseförth, Melsungen; ✡1944 in Auschwitz
Mutter Paula Löwenstein *4.6.1904 in Butzbach; ✡ 1944 in Auschwitz
Geschwister
Gerd Rosenblatt *15.6.1931 in Butzbach; ✡15.6.1931 in Butzbach
Trude Fanny Rosenblatt *26.8.1933 in Nieder Weisel; ✡10.1.1943 in Theresienstadt
Beruf Schülerin
Adressen Butzbach, Färbgasse 21; Hannover, Nienburgerstr. 16
Heirat Jacob Smuzik *13.6.1917 in Polen; 8.12.2006 in Israel
Kinder zwei
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Buchenwald; die Synagoge wurde niedergebrannt. Die drei Vorstandsmitglieder der Synagogengemeinde Hermann Lob, Leopold Rosenblatt sowie David Grünebaum waren in das KL Buchenwald verschleppt worden. Sie unterschrieben am 14. Dezember 1938 zwangsweise den Verkaufsvertrag über das Synagogengrundstück (Löb und Rosenblatt unterschrieben noch in Buchenwald, Grünebaum war entlassen worden und unterschrieb in Butzbach).
16.12. 1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Buchenwald mit der Auflage, Deutschland zu verlassen
17.5.1939 mit den Eltern und Schwester Trude in Butzbach bei Minderheiten-Volkszählung
Juli 1942 Deportierung der Familie Rosenblatt in das Sammellager Hannover-Ahlem
In der Gestapoplanung heißt es:
„Die Zusammenziehung der aus der Stadt Hannover abzuschiebenden Juden findet bis zum 19.7.1942 unter Aufsicht der Staatspolizeileitstelle Hannover in der Gartenbauschule Ahlem statt. Die Festnnahme und Überstellung der von der Maßnahme betroffenen Juden in den Landkreisen des Regierungsbezirks Hannover nach Ahlem hat durch die Kreis- und Polizeibehörden zu erfolgen. Die Festnahmeaktion wird hier voraussichtlich am 20.7.1942 stattfinden… Die Überführung der von der Außendienststelle Hildesheim im Regierungsbezirk Hildesheim festzunehmenden Juden erfolgt am 21.7.1942 mittels Sonderwagen der Straßenbahn nach der Gartenbauschule Ahlem.“
23.7.1942 Deportation ab Hannover Ahlem nach Theresienstadt

9.10.1944 Margot Rosenblatt mit Familie auf Transport Ep von Theresienstadt ins KL Auschwitz; es ist zu befürchten, dass sich alle vom Begriff „Familienzusammenführung im Familienlager“ in Auschwitz haben täuschen lassen;
Sie wird zur Zwangsarbeit in Auschwitz-Birkenau eingewiesen; Auschwitz-Häftlingsnummer ?
15.4.1945 Befreiung im KL Bergen Belsen

14.6.1945 Margot Rosenblatt auf der Liste deutscher Jüdinnen in Bergen Belsen mit den Mitgliedern des Mädchenorchesters: Ruth Basinski, Hilde Grynbaum, Charlotte Grunow, Elga Schiessel; Renate und Anita Lasker, Sylvia Wagenberg, Carla Wagenberg;
ebenfalls in Bergen Belsen Regina Kuperberg, Helen Dunicz, Elsa Miller, Flora Jacobs, Rachela Selmanowitz
Emigration nach Palästina
19.4.1948 Ankunft von Marseille in Haifa; Wohnort Kibbuz Yawne
27.1.1949 Heirat mit Jakob Smuzik in Israel
Gedenken
10.5.2010 Stolpersteine für die Eltern und Schwester Trude in Butzbach, Wetzlarer Straße 31
September 2016 Stolperstein für Margot Rosenblatt in Butzbach, Wetzlarer Straße 31
4.2.1978 Pages of Testimony für die Eltern und die Schwester von Margot Smuzik
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de952357
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de952341
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de952354
https://www.alemannia-judaica.de/butzbach_synagoge.htm
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5115861
Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2
Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989
Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013