Samuel Bildner
*30.12.1904 in Haraszymow, Galizien; ✡ ?
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Moshe Bildner; ✡ ?
Mutter Estera Markszajd; ✡ ?
Geschwister ?
Beruf Kaufmann, Herrenbekleidung
Adressen Wien, Taborstraße 20 a; Hattenhof Nr. 36;
Heirat 1934 im Stadttempel von Wien mit der Damenschneiderin Rosa Lichtenthal *12.2.1902 in Zadawa; Tod vor 1945
Kinder
Bruno Bildner *19.3.1938 in Wien; Tod vor 1945
Weiterer Lebensweg
1.1.1938 wohnhaft in Wien, Taborstraße 20 a
Ende März 1938 arbeitslos
18.5.1938 Antrag auf Reisegeld zur Emigration nach Nordamerika bei der Fürsorgezentrale der israelitischen Kultusgemeinde Wien
Die zweite Polenaktion in Wien
1.9.1939 Einmarsch der Wehrmacht in Polen
11.9.1939 verhaftet in Wien als „feindlicher Ausländer“ und polnischstämmiger Jude
2.10.1939 eingewiesen in das KL Buchenwald durch Stapo Wien, Häftlingsnummer 231 (!), später 6895
Gewichtszunahme von 39 auf max. 62 kg spricht für eine privilegierte Position
1944 Arbeitskommando 45 Maurerkolonne SS Lazarett; untergebracht im Judenblock 22
2.5.1945 Entlassung aus Buchenwald durch alliierte Kommission
Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf
3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten
Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof
24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda
15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.
Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a.Lola Orbach, Estera Nachumowicz, Freda Landau, ihre Cousine Ziva Grauer, Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner
Es kommt zu einem heftigen Streit, ob nicht die Chaluzim aus der deutschen Hachschara eher das Recht auf eines der 80 Vorkriegszertifikate haben. Die polnischen Chawerim setzen sich aber durch.
August 1945 Samuel Bildner auf der Belegungsliste des Gehringshofs
17.8.1945 Samuel Bildner auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille
27.8.1945 Samuel Bildner mit insgesamt 80 Chaluzim der Gründergruppe – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille
4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L
Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.
6.12.1946 Passantrag für einen einjährigen Aufenthalt in Belgien; Adresse Tel Aviv Hebronstr. 11
24.9.1949 per Flug von Wien nach Brüssel
Gedenken
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Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989942
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989953
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66601930
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5541377
Österreich, Wien, jüdische Auswanderungsanträge, 1938-1939
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947