Rose Manfred

Manfred Rose

*18.5.1906 in Dornum; Überlebender; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Benjamin Rose *1865 in Dornum; ✡ 1919 in Dornum

Mutter Sara Steinberg; ✡ ?

Onkel Moses Rose *18.6.1861 in Dornum; oo Julie Arnstein *18.9.1859 in Unna

Geschwister

Joseph Rose *28.12.1895 in Dornum; ✡ ?

Hugo Naftali Rose *23.4.1897 in Dornum; ✡ Jan. 1983 in Manitowoc USA

Isaac Rose *24.5.1898 in Dornum; ✡ ?

Bertha Brendel Rose *31.8.1899 in Dornum; ✡ 1.2.1917 Dornum

Julie Rose *1901 in Dornum; ✡ 1901?

Cousine Schontje Ruth Visser 15.2.1921 in Oldenburg; ✡24.2.2020 in Stockholm

Beruf Gärtner

Adressen Dornum; Frankfurt; Jessen, Ellguth

Heirat Paula Schlachter *25.2.1920 in Berlin; ✡ 15.12.2011 in Kalifornien

Kinder –

Weiterer Lebensweg

1.-10.12.1938 Bruder Hugo Rose auf der SS NEW YORK von Hamburg nach New York

Novemberpogrom

10.11.1938 Verhaftung in Frankfurt, Liebigstraße 27 b

16.11.1938 Einweisung in das KL Dachau als „Aktionshäftling“; Häftlingsnummer 30444

27.1.1939 Entlassung aus dem KL Dachau

Das Lehrgut Ellguth

1939 Manfred Rose als Gärtner in das Jüdische Lehrgut Ellguth

Die Eröffnung des Lehrgutes Ellguth in Steinau bei Falkenberg/Klein-Schnellendorf erfolgte in Trägerschaft des Hechaluz am 19.12.1937. Die Leitung wurde Edgar und Elly Freund von der „Jüdischen Jugendhilfe Berlin“ übertragen. Zur Eröffnung kam als Madrich für die Landwirtschaft Georg Josephsthal, zuvor Generalsekretär des Hechaluz und im Merkas des Habonim. Seine Frau Senta übernahm die Milchwirtschaft des Gutes. Als landwirtschaftlicher Inspektor wurde der Nichtjude Bless eingestellt. Bis zu 100 Chaluzim wurden hier ausgebildet.

Im August 1938 mussten Georg und Senta Josephthal, im September das Ehepaar Freund nach Warnungen vor der Gestapo das Gut verlassen. Nachfolger wird Fritz Wolff.

Polenaktion

28.10.1938 Bei der „Polenaktion“ wurden auch aus Ellguth wie in anderen Hachscharalagern polnischstämmige Chaluzim abgeschoben. Diese konnten aber oftmals illegal wieder zurückkehren.

Novemberpogrom

10. 11.1938 zwei Jugendliche aus Breslau mit Motorrad berichten über die Pogromexzesse. 10.11.1938 nachmittags erscheint ein örtlicher Polizist, um Waffen zu suchen

10.11.1938 Mob aus Bauern und SA überfällt das Gut, alle Bewohner werden auf LKW in das Polizeigefängnis Oppeln gebracht; die erwachsenen Männer werden nach Buchenwald transportiert, Frauen und Jungen wieder entlassen.

Nach der Entlassung flüchten einige wie Erich Heumann in die Niederlande ins Werkdorp

Januar 1939 Wiedereröffnung des Lagers Ellguth durch den BACHAD mit 40 Chaluzim; Die Leitung übernahm Armin Duschinski aus Wien.

Novemberpogrom in Ellguth

10.11.1938 Überfall der Gestapo auf Gut Ellguth; alle erwachsenen Männer nach Buchenwald, so auch Hans Baum aus Herne

17.5.1939 Manfred Rose im Jüdischen Lehrgut Ellguth Klein Schnellendorf bei der Minderheitenzählung

Alija beth auf der SS HILDA – Sonderhachschara 2

13.10.1939 Sammeln der Ma’apilim aus Ellguth, Schniebinchen u.a. Lehrgütern im Gemeindezentrum in Breslau

14.10.1939 1 Uhr nachts Bahnfahrt von Breslau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien

14.10. 1939 Ankunft von Manfred Rose in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Atlith verbracht

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

Kontaktadresse Hanna Gottschalk, Haifa

29.11.1951 Einreise in die USA, New York

1957 Einbürgerung als US Citizen vor dem US District Court, Brooklyn, N.Y.

Gedenken

Quellen

Friedel Homeyer; Hrsg. Landkreis Hannover, Gartenbauschule Ahlem 1893-1979; 1980

Holger Frerichs, Holger Frerichs, Biografie der Familie Visser, Varel, 2024

https://drive.google.com/file/d/1bWG3_bK_Z2YGdXnG6g_SOwRFu23B-dBS/view

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982544

www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/

Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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