David Feigmann
*10.1.1887 in Meseritz., Posen; ✡ in Treblinka, 1941
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater Shulem Feigmann
Mutter –
Geschwister –
Beruf Angestellter bei HochtiefKaufmann
Adressen Bochum
Heirat 1917 in Leipzig Klara Frieda Leber *17.5.1891 in Zwickau; ✡ in Treblinka, 1941;
Klara Leber verliert durch die Ehe die deutsche Staatsbürberschaft
Kinder
Georg Gerson Feigmann *25.8.1917 in Leipzig; ✡ 27.7.1998 in Des Plaines, Illinois
Roland Zwi Feigmann *25.8.1917 in Leipzig; ✡ 1936 in Palästina
Harald Feigmann *27.3.1923 in Bochum; ✡ in Treblinka 1941
Werner Feigmann *13.10.1924 in Bochum; ✡ 14.10.1924 in Bochum
Günter Feigmann *8.5.1927 in Bochum; ✡ in Treblinka, Polen vor dem 1941
Waldemar Feigmann *22.9.1928 in Bochum; ✡ in Treblinka, Polen vor dem 1941
Margot Feigmann und Hans Naftalie Purim 1938
Margot Feigmann *31.10.1930 in Bochum; ✡ 4.9.2018 in Didsbury, Manchester; oo Showman
Weiterer Lebensweg
1920 Umzug von Leipzig nach Bochum
Dezember 1934 Sohn Georg emigiert nach Palästina
1936 Sohn Roland ebenfalls nach Palästina
1936 Sohn Roland stirbt nach einem Steinwurf eines arabischen Jugendlichen an einer durch Infektion bedingten Sepsis
28.10.1938 ausgewiesen in der ersten Polenaktion, deportiert nach Zbaszyn
3. 12.1938 Frau Rosel Naftalie Bochum, Querenburgerstraße 24 schreibt an Georg Feigmann
„Du wolltest wissen, welche Bochumer Familien von der Ausweisung nach Polen betroffen wurden: Es waren Brand, Baron, Flaumenhaft, Segall, Unger, Sporn, Ziegellaub, Schreiber, Zucker, Lauber, Wiener, Goldwerger, Insler, Lustmann, Schmerler, Jäckel, Rosenheck, [unleserlich], Herschberg, Plesser, Weißmann, Literat, Goldberger ich und noch einige alleinstehende Personen, die ich nicht beim Namen kenne. Ich will nun Schluß machen und würde mich freuen, bald wieder etwas von Dir zu hören. Lebe wohl und sei herzlichst gegrüßt in Freundschaft von Deiner Frau Rosel Naftalie“
1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen
Ende August 1939 Familie Faigmann aus Angst vor dem Einmarsch der Deutschen mit dem Zug aus Zbaschyn in den russisch besetzten Teil Polens; Margots Permit für England trifft kurz vor der Abreise ihrer Familie noch auf dem Bahnsteig ein.
Ende August 1939 Margot mit dem letzten der drei Kindertransporte mit dem Zug nach Warschau, dann aus dem bei Danzig gelegenen polnischen Hafen Gdynia mit dem Schiff WARSZAWA nach England mit Frieda Brecher aus Bochum
Oktober 1939 Lager Zbaszyn wird aufgelöst
1941 im russischen besetzten Teil Polens in Krynki
22.6.1941 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion
Juli 1941 alle Juden aus Krynki nach Treblinka deportiert
Tod 1941 in Treblinka
Gedenken
Grabstein für Werner Feigmann auf dem jüdischen Friedhof in Bochum
3.12.1993 Pages of Testimony für die Eltern und Brüder von Sohn Gershon
2012 Stolpersteine für die Familie Feigmann in Bochum, Querenburger Straße 15
Quellen
https://www.zbaszyn1938.pl/uploads/documents/Lista_Deportowanych/GK_166_1141_Cala_lista.pdf
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864212
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864213
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864211
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864214
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de726154
Hubert Schneider (Hrsg.) Das Tagebuch der Susi Schmerler, eines jüdischen Mädchens aus Bochum, LIT-Verlag, 2018
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997