Elend Josef

Josef Elend

*13.10.1920 in Rezepienik, Galizien ; ✡ 29.6.1996 in London

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Naftali Linker- Elend *5.5.1889 in Rezepienik; ✡ vor 1945 in Polen

Mutter Myriam Reiter *10.4.1898 in in Rezepienik; ✡ vor 1945 in Polen

Josef, Rifka, Rebecca, Naftali und Moses Elend

Geschwister

Adolf Moses Elend * 1923 in Rezepienik? ; ✡ vor 1945 in Polen

Rebecca Rifka Elend *28.1.1928 in Ludwigshafen; ✡ vor 1945 in Polen

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Ludwigshafen, Berliner Straße 48; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat Brown

Kinder drei

Weiterer Lebensweg

Erste Polenaktion

Abschiebung der Eltern und der Geschwister von Ludwigshafen nach Zbaszyn

17.5.1939 Josef Elend in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Sommer 1939 Flucht von Josef Elend nach England

Gedenken

Beisetzung

1.7.1999 Pages of Testimony für die Eltern und die Geschwister Moses und Miriam von Tochter Naomi Nechama Tirza Elend Safran

28.10.2013 Stolpersteine für die Eltern und die Geschwister Moses und Miriam in Ludwigshafen, Berliner Straße 48

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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