*26.6.1921 in Mannheim; ✡ 6.5.2013 in Masuot Yitzhak
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Emil Maier *9.2.1883 in Hilsbach; ✡ 31.8. 1942 in Auschwitz
Mutter Valerie Weil 5.8.1889 in FRankfurt; ✡ 31.8.1942 in Auschwitz
Geschwister
Rolf Maier *1925 in Mannheim; ✡1925 in Mannheim
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant; Ingenieur
Adressen Mannheim; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;
Heirat 17.5.1950 in Sunderland mit Niza Blossom Greenwald *29.12.1929 in Sunderland; Juli 2023
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Vater Emil verhaftet im Novemberpogrom
12.11.1938 Vater Emil in „Schutzhaft“ im KL Dachau
29.11.1938 Entlassung des Vaters Emil aus dem KL Dachau
17.5.1939 Albert Maier in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau
Albert Maier zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf-Ausbau bei Rathenow im Landkreis Jerichow II; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger war zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD. Das Anwesen gehörte als Jagdvilla einem Berliner Industriellen, der es einschließlich der dazugehörigen Gärtnerei 1936/37 seiner Jüdischen Gemeinde zur Einrichtung eines Erholungsheims schenkte.
Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig
Madrichim 1939/40 Chaim Grosz, Joachim Lippmann und Richard Heymann
10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.
21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald
1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD
Sommer 1939 Albert Maier nach England
1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen
6.5.2013 Tod von Albert Maier in Masuot Yitzhak
Die Wagner-Bürckel-Aktion
22.10.1940 Beide Eltern mit insgesamt 5600 Juden aus Baden, sowie 900 Juden aus der Pfalz und dem Saarland nach Gurs deportiert
25.2.1941 Verlegung der Eltern in das Internierungscamp Noe für Alte und Kranke
Sammellager Drancy
28.8.1942 Deportation vom Sammellager Drancy nach Auschwitz
Gedenken
Beisetzung auf dem Pardes Hanna Cemetery, Pardes Hana-Karkur
24.6.1956 Pages of Testimony für seine Eltern von Albert Maier
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de921682
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de921918
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de999850
https://www.mappingthelives.org
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]
Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989
Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967
Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328
Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988
Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020