
Sara Sophie Lebenstein geb. Elkan
*6.10.1862 in Raesfeld; ✡ 10.5.1942 in Raesfeld
Staatsangehörigkeit preußisch; deutsch
Vater Joseph Moses Elkan *20.5.1829 in Raesfeld; ✡ 9.11.1908 in Raesfeld
Mutter Carolina Evalina Wolff *1828 in Südlohn; ✡1.3.1909 in Ahaus
Geschwister
Amalia Elkan *29.9.1856; ✡1922; oo 1889 Herz Wolff (*1856 in Südlohn)

Herz Elkan *11.1.1859 in Raesfeld; ✡31.5.1944 in Theresienstadt; oo Rosa Lebenstein (1859-1925)
Sara Elkan *6.10.1862 in Raesfeld; ✡1.12.1944 in Stutthof
Henriette Jette Elkan *17.11.1864 in Raesfeld; ✡26.9.1942 in Treblinka
Michael Moses Emanuel Elkan *2.5.1868 in Raesfeld; ✡26.9.1942 in Treblinka;oo Emma Rosenbaum
Beruf Kauffrau
Adressen Raesfeld; Lembeck

Heirat Isaac Lebenstein *10.7.1847 in Lembeck; Repräsentant der SG Dorsten; ✡3.9.1918 in Lembeck
Kinder

Vorn v.l.: Paula, 2. Mutter Sophie Elkan, Hugo, Vater Isaac, Bertha Hinten v.l.: Regina, Amalie, Rosalie, Moritz, Selma Lebenstein
Rosalie Lebenstein *7.2.1889 in Lembeck; oo Leopold Katz; ✡ nach Nov. 1941 Ghetto Minsk
Amalie Lebenstein *18.10.1891 in Lembeck; ✡10.12.1974 in Düsseldorf; oo Franz-Josef Stutzinger
Moritz Moses Lebenstein * 25.6.1894 in Lembeck; ✡ 22. 8. 1942 in Auschwitz; oo Emma Rosenbaum
Selma Lebenstein *18.4.1897 in Lembeck; Riga; ✡1.12.1944 in Stutthof
Bertha Lebenstein *14.4.1900 in Lembeck; Riga; ✡16.12.1944 in Stutthof
Paula Lebenstein *13.12.1902 in Lembeck; oo Rolf Braude; ✡23.9.1996 in Miami
Hugo Lebenstein *25.4.1904 in Lembeck; ✡2.9.1942 Auschwitz
Stieftochter aus der ersten Ehe des Nathan Lebenstein mit Helene Stern (*1.8.1861 Wattenscheid, ✡17.12.1887 Lembeck)
Regina Lebenstein* 30.11.1887 in Lembeck; ✡12.4.1941 in Köln, Israelitisches Asyl; oo Max Bendix
Weiterer Lebensweg
3.9.1918 Tod von Ehemann Isaak in Lembeck
Sophie Lebenstein führt das Manufakturwarengeschäft mit ihren Kindern weiter.
Die Söhne Moritz und Hugo sind im Viehhandel tätig.
Enkel Rudy Katz, Sohn von Tochter Rosalie schrieb 1985:
„Ich verbrachte viele Ferien Sommer und Winter in Lembeck und kann mich noch auf viele Familien entsinnen. Ich war sehr befreundet mit Familie Holtrichter und deren Kindern – die Nachbarn waren. Ich bin nicht in Lembeck zur Schule gegangen, sondern mein jüngerer Bruder Karl-Heinz Katz. Er wohnte für einige Jahre mit meiner Oma in Lembeck.“
Bruder Karl-Heinz Katz lebte von 1932 bis 1938 bei der Großmutter Sophie
Enkel Bernard Bendix aus Dülmen berichtete: „1919 sind meine Eltern zu Besuch nach Lembeck gefahren. Die Großmutter Sophie wollte mich für ein paar Tage länger dort haben. Mein Vater wurde krank und ist 1921 gestorben. Von den paar Tagen wurden ein paar Jahre. Als ich dann 6 Jahre alt war ging ich in Lembeck zur Schule. Bis zur 4ten Klasse in die Volksschule, doch musste ich wieder nach Dülmen zur Mutter zurück. Hatte ich doch immer Heimweh nach der Oma in Lembeck. Dann durfte ich während meiner Schulferien dahinfahren“
Minderheitenzählung
17.5.1939 Sophie Lebenstein mit Tochter Selma in Lembeck bei der Minderheitenzählung
17.5.1939 Bruder Herz, Schwester Henriette und deren Tochter Malchen in Raesfeld, Weseler Straße 13.12.1941 Malchen Elkan und Helene Rosenbaum aus Raesfeld auf dem Transport Bielefeld -Riga
Anfang 1942 das Haus von Bruder Herz wird Judenhaus für Raesfeld; dort wohnen:
Herz Elkan, Schwester Jette Elkan mit ihrer Tochter Malchen, Sohn Nathan Elkan, Sophia Lebenstein geborene Elkan, Bruder Moses Elkan mit Frau Emma geborene Rosenbaum und deren Geschwister Bertha Rosenbaum, Nathan Rosenbaum und dessen Frau Bertha van der Zijl sowie Abraham Rosenbaum mit Frau Dina geborene Steinmann und Tochter Johanna.

27.7.1942 die Bewohner des Judenhauses aus Raesfeld werden abgeholt


31.7.1942 Herz Elkan, Jette Elkan, Nathan Elkan, Emanuel Elkan sowie Emma Elkan und ihre Geschwister Bertha und Nathan Rosenbaum auf Transport XI/1 nach Theresienstadt deportiert
23.9.1942 Emanuel Elkan, Jette Elkan, Emma Elkan auf Transport B q von Theresienstadt nach Treblinka
29.1.1943 Nathan Elkan von Theresienstadt nach Auschwitz

31.5.1944 Tod von Herz Elkan in Theresienstadt
Tod von Moses Elkan in Theresienstadt
Gedenken
Stolpersteine für Moritz Lebenstein, seine Frau Toni und die Kinder Sophie, Kurt und Werner in Südlohn, Kirchstraße 38
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
www.lembeck.de/lembeck-von-a-bis-z/geschichten-erinnerungen-aus-lembeck/juedische-familien-in-lembeck/
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858350
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858335
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858334
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858337
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1581647
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de858316
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1554197
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de909383
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4973916
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12663351
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4973905
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986