Hanna Klein geb. Rosenfeld
*15.12.1924 in Wawolnice (?); ✡22.9.2016 in Netzer Sereni
Staatsangehörigkeit polnisch
Religion jüdisch
Vater Michael Rosenfeld *1890; ✡ 1942 in Auschwitz
Mutter Sara Finkelstein *1890; ✡ 1942 in Auschwitz
Geschwister
Aharon Rosenfeld *1918; ✡ 1942 in Auschwitz
Ani Rosenfeld *1922; ✡ ?
Schimon Rosenfeld *1923; ✡ 1943 in Auschwitz
Mordechai Rosenfeld *1926; ✡ 1942 in Auschwitz
Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin
Adressen Walwolnice (?); Modrzejow; Netzer Sereni;
Heirat Zeev Klein *5.2.1924 in Dzialoszyce, Krakau; ✡ 29.3.1916 in Netzer Sereni
Kinder drei
Tochter Klein; oo Haimowitz
Tochter Klein; oo Kastelbrenner
Tochter Klein; oo Elias
Weiterer Lebensweg
Die Familie betreibt ein Schuhgeschäft
1937 Umzug der Familie von Walwolnice nach Modrzejow bei Myslowitz und Sosnowitz
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
2.9.1939 Besetzung von Modrzejow durch die Wehrmacht
April 1942 Beginn der Einweisungen ins Zwangsarbeitslager; Hanna kommt in das Lager Presznitz in Tschechien, und dann in das Lager Oberaltstadt zur Zwangsarbeit in der Flachsspinnerei J.A.Kluge.
Zwangsarbeiterinnenlager in Oberaltstadt
März 1940 Eröffnung des Lagers, Zwangsarbeit in drei Unternehmen: die Flachsspinnereien J.A.Kluge und Ignatz Etrich sowie Siemens.
Zur Zwangsarbeit mit einem regulären Zug nach Trautenau und dann Oberaltstadt
Hanna kommt in das Lager Oberaltstadt zur Arbeit bei J.A. Kluge
Auch vier Frauen, die später in den Kibbuz Buchenwald/Netzer Sereni gehen, sind in diesem Arbeitslager: Chaya Rosenberg/Kotick, Hannah Rosenbaum, Hanna Finkelstein/Rosner, Hanni Piaseczna/Hendler und Sima, die Schwester von Benjamin Weichselbaum.
März 1944 Übernahme durch die SS als Außenlager des KL Groß-Rosen
Frühjahr 1944 Selektion für 1206 entkleidete junge Frauen in Oberaltstadt durch Dr. Mengele; Deportation der kranken und schwachen Mädchen; Hanna Finkelstein (Rosner)schreibt:
„Die Selektion fand im Frühling statt und wir nannten sie ‚Wiosenna parada‘, was Frühlingsprozession bedeutet.“
Einrichtung eines gemeinsamen KL-Barackenlagers für alle drei Unternehmen bei der Fabrik Kluge.
Sommer 1944 Ungarische Jüdinnen aus Auschwitz ins Lager Oberaltstadt deportiert
Anfang 1945 Einstellung der Produktion
8.5.1945 Eintreffen der Roten Armee in Oberaltstadt, Befreiung
Rückkehr nach Modrzejow; dort trifft sie auf die Gruppe von Shoshana Magar (sie heiratete später Peter Giura), Jodka Krakowska, Hinda Weinrieb, Shlomo Gutman und Abraham Beitner
Wechsel in den NOHAM-Kibbuz „Revival“ (Auferstehung) in Sosnowicz, zu dieser Gruppe gehören auch Isaac Bacon und Rebecca Landau; sie lernt hier Zeev Klein kennen.
Dort bestehen wieder zionistische Gruppen, „Tahia“ A und B, „Tachava“.
Bricha über Tschechien nach München
Die Gruppe reist mit dem Zug über die tschechische Grenze unter der Vorspiegelung sie wären griechische Heimkehrer und mit falschen Papieren; BRICHA nach Prag, dann nach Deutschland;
Auf diesem Transport waren auch Madrich Josek Kenari, Elijahu Szaniecki, Jitzchak Bacon und Rebecca Landau. Nach sechs Wochen in Prag kommen sie nach München ins DP Camp Zeilsheim.
Von dort werden sie von Soldaten der Jewish Brigade in einer Bricha-Aktion nach Frankreich geschleust und dann mit der Bahn nach Marseille.
Alija Beth auf der SS LATRUN
1.11.1946 Ankunft des Ehepaar Klein zusammen mit der „Revival“-Gruppe in Haifa auf der SS LATRUN von Marseille mit 1275 Ma’apilim; alle werden in ein britisches Detentionlager auf Zypern verbracht.
2.11.1946 -Mitte Mai 1946 sieben Monate im britischen Internierungslager auf Zypern
15.5.1947 Ankunft in Haifa mit Hanna Rosenfeld und der „Revival“-Gruppe von etwa 35 Chaluzim auf der SS CYPRUS
Für einen Monat in das Britische Aufnahmelager Atlit bei Haifa
Juni-Juli im Auffanglager der Jewish Agency in Kiryat Shmuel
Mitte Juli 1947 mit der „Revival“-Gruppe von 35 in den Kibbuz Ein Gev; Arbeit als Landwirt und Wachmann
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
2.5.1949 Wechsel von Hanna und Zeev Klein aus Ein Gev mit 23 Leuten aus der „Revival“-Gruppe in den Kibbuz Buchenwald
Dort arbeitet Zeev lange im Kuhstall, wird aber von den jüngeren Kibbuznik mit 47 Jahren als zu alt herausgedrängt. Er arbeitet dann einige Jahre in der Nähstube, zuletzt in der Veteranenwerkstatt.
Gedenken
20.4.1955 sechs Pages of Testimony für ihre Familie von Chana Klein Rosenfeld
Quellen
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/87764805
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947