Geller Samuel

Samuel Geller

*5.1.1923 in Chemnitz; ✡ 5.4.2007 in London

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Chaim Geller *16.1.1882 Mszana Dolna; ✡ 1942 im Ghetto Tarnow

Mutter Rebecca Gelle Rifka Salomon *8.8.1882 Novy Sacz; ✡ 1942 im Ghetto Tarnow

Großeltern Shulem Geller und Cyrel Amsterdam

Geschwister

Basia Berta Geller *29.12.1905; ✡1942 im Ghetto Tarnow

Hinda Geller *3.9.1910 in StarySacz; ✡1942 im Ghetto Tarnow

Aron Geller *1919; ✡Kiriat Ata, Israel; oo Shoshana

Joel Bar Geller *21.10.1921 in Chemnitz; ✡Okt. 1998 in Israel

Sara Geller *22.12.1924; ✡1942 im Ghetto Tarnow

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Chemnitz; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat 20.1.1947 in Golders Green Anny Feiner *18.11.1923 in Wien; Nov. 1979 in London

Kinder zwei

Anthony Tony Geller *9.7.1949 in London; oo Katzenberg

Weiterer Lebensweg

Erste Polenaktion

28.10.1938 Beide Eltern, vier Geschwister und weitere Mitglieder der Familie Geller insgesamt 335 Juden mit polnischen Pass aus Chemnitz abgeschoben nach Zbaszyn

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Oktober 1939 Auflösung des Lagers Zbaszyn

1939 Die Familie kommt zunächst nach Krakau, dann ins Ghetto Tarnow

11. 6. und 15.6.1942 bis zu 4000 Juden werden vom SD auf den Straßen und auf dem jüdischen Friedhof von Tarnow oder dem nahegelegenen Waldgebiet Zbylitowska Gora erschossen und 8000 weitere Opfer ins Vernichtungslager Belzec verschleppt

17.5.1939 Samuel Geller in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

27.8.1939 Ankunft von Bruder Joel auf der SS COLORADO in HAIFA

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

Madrichim 1939/40 Chaim Grosz, Joachim Lippmann und Richard Heymann

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

Sommer 1939 Samuel Geller emigriert mit Kindertransport nach England

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

1952 Transitvisum für Brasilien

Gedenken

Beisetzung

24.10.1956 zahlreiche Pages of Testimony für die Familie von Bruder Joel Bar Chaim Geller

1.11.1978 Pages of Testimony für die Familie von Samuel Geller in London

25.5.1999 Pages of Testimony für die Familie von Samuel Geller in London

Stolpersteine

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de313733

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de613598

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de590627

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de10408

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de613596

Chemnitz (Sachsen): Verzeichnis zu 335 Jüdinnen und Juden mit poln. Staatsangehörigkeit, die am 28.10.1938 an die polnische Grenze abgeschoben wurden

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

Brasilien, Rio de Janeiro, Einwanderungskarten, 1900-1965 – Samuel Geller

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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