*17.5.1925 in Breslau; ✡ März 2008 in Philadelphia
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Louis Salo Grünberger *6.11.1893 in Zaleze, Kattowitz; überlebt Theresienstadt
Mutter Else Rosenthal *20.10.1897 in Heilbronn; ✡ 13.2.1945 in Theresienstadt
Geschwister
Karl Werner Grünberger *17.1.1921 in Breslau; Kindertransport nach England
Ruth Grünberger *4.10.1920 in Breslau; ✡im Bezirk Lublin vor 1945
Onkel ?
Siegfried Grünberger *4.2.1906 in Kreuzburg; vor 1945 in Auschwitz
Heinz Grünberger *3.6.1915 in Kreuzburg; Alija Beth „Paraguay“; SS PACIFIC/PATRIA
Beruf Schülerin; Krankenschwester
Adressen Breslau; Neustadt/Aisch, Bismarckstraße 28
Heirat Walter Cahn *16.6.1922; 8.9.2008 in New Jersey
Kind
Ronald Cahn *10.11.1952
Weiterer Lebensweg
1917/18 Vater Louis erfasst in den USA, World War I Selective Service System Draft Registration
Vater war Rechtsanwalt, Wirtschaftsberater, Dr. jur.
17.5.1939 mit den Eltern in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung
Sommer 1939 Bruder Karl Werner mit Kindertransport nach England; auch Hannelore bekommt einen der begehrten Transportplätze. Hannelore Grünberger berichtet:
„Als der Zug losfährt, ruft der Vater der 14-jährigen ins offene Fenster: „Lass mich deine Hände halten!“ Er ergreift sie, zieht seine Tochter aus dem Abteil hinaus. Sie stürzt auf den Bahnsteig. „Wie kann ich ohne dich leben!“, sagt der Vater.“
Vater Louis unterschreibt einen betrügerischen Heimeinkaufsvertrag für Theresienstadt
April 1943 Sammellager im Hof der Großen Synagoge von Breslau
2.4.1943 Hannelore mit den Eltern auf Transport IX/4 von Breslau nach Theresienstadt; privilegierte Behandlung des Vater als Veteran des 1. Weltkrieges
19.10.1944 Hannelore auf Transport Es von Theresienstadt nach Auschwitz
sie wird zur Zwangsarbeit in Auschwitz-Birkenau eingewiesen; Auschwitz-Häftlingsnummer ?
Verlegung in das KL Bergen-Belsen
13.2.1945 Tod der Mutter in Theresienstadt
15.4.1945 Befreiung durch die Royal Army in Bergen Belsen
14.6.1945 Hanna Grünberger auf der Liste deutscher Jüdinnen in Bergen Belsen mit Mitgliedern des Mädchenorchesters: Ruth Basinski, Hilde Grynbaum, Charlotte Grunow, Elga Schiessel; Renate und Anita Lasker, Sylvia Wagenberg, Carla Wagenberg;
Weitere Jüdinnen auf dieser Liste
Lotte Joseph, Sara Landsberg, Hildegard Mayer, Margot Rosenblatt
ebenfalls in Bergen Belsen aus dem Mädchenorchester
Fanny Kornblum, Regina Kuperberg, Helen Dunicz, Elsa Miller, Flora Jacobs, Rachela Selmanowitz
1946 mit Vater Dr. jur Louis Grünberger und Stiefmutter Erna in Neustadt/Aisch
8.7.1946 Vater mit Ehefrau Erna beim Zahnarzt Oswald in Neustadt
12.3.1947 Aus Neustadt in DP-Centrum Bremen Grohn
8.4.1947 auf dem US Marine Transporter USS ERNIE PYLE von Bremen nach New York
Gedenken
–
Quellen
Lory Cahn, Holocaust testimony of Lory (Hannelore) Grünberger Cahn : transcript of audiotaped interview, 1991
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5036084
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/69799789
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67264755
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81967955
https://www.statistik-des-holocaust.de/IX4-5.jpg
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879942
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879911
Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989
Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013
Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970
Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz