Timendorfer Günter

Günter Gershon Timendorfer/Timna

*1.10.1919 in Pless; ✡ 28.1.2019 im Kibbuz Mayan Zwi

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Arthur Timendorfer *28.7.1875 in Kattowitz; ✡ 27.1.1943 in Theresienstadt

Mutter Johanna Gutmann *3.8.1881 in Tarnowskie; ✡ 2.11.1942 in Theresienstadt

Großeltern Heinrich Samuel Timendorfer und Alwine Kohn

vorn Arthur, Johanna, Lotte; hinten Heinrich, Kurt, Gusti, Günter; Foto YAD VASHEM

Geschwister

Shmuel Heinrich Timendorfer *7.4.1917 in Pless

Gusti Auguste Timendorfer 28.9.1914 in Pless; oo 1946 in London Henry Fraser

Lotte Timendorfer *12.7.1908 in Pless; oo Kurt Laser *5.9.1903 in Pless

Beruf Landarbeiter

Adressen Pless; Mühlhausen; Frankfurt; Freienstein; Havelberg

Heirat Karla Karoline Hanna Rülf * 18.10.1918 in Detmold; (Vater Moritz Rülf)

Kinder Dina Timna; oo Inbar

Weiterer Lebensweg

Hachschara auf Gut Freienstein

Besitzer des Gutes war der Berliner Bankier Dr. Günther Jaffe, der nach dem Konkurs der Privatbank Jaffe mit seiner Familie von Berlin nach Freienstein zog.

10.7.1937 Eröffnung des Hachscharabetriebes

Fotoalbum Günter Timendorfer, Yad Vashem

Juni 1938 Günter Timendorfer im Team mit Leo Lippmann, Norbert Klein und Schreiner Ludwig Weiss beim Bau eines Gewächshauses in Freienstein

10.7.1938 Feier des einjährigen Bestehens

10.11.1938 der Hof wir im Novemberpogrom überfallen, ein kleinerer Brand kann rasch gelöscht werden; Jaffe als Lagerleiter und 20 Männer über 17 Jahren werden verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Jaffe wird am 12.12.1938 entlassen und flieht am 15.3.1939 nach Caracas, Venezuela, zu seinem Bruder dem renommierten Pathologen Prof. Rudolph Jaffe.

Hachschara in Havelberg

Sommer 1938 Günter und Heinrich Timendorf zur Hachschara in Havelberg

1.12.1938 Günter Timendorfer noch in Havelberg

März 1939 Bruder Heinrich flüchtet in die Niederlande

April 1939 Emigration von Schwester Lotte und Kurt Laser

17.5.1939 Günter Timendorfer mit den Eltern in Frankfurt in der Rechneigrabenstraße 18/20 bei der Minderheitenzählung

17.5.1939 Lotte und Kurt Laser in Berlin Charlottenburg Droysenstraße 18 bei Minderheitenzählung

17.5.1939 Schwester Gusti in Berlin Grunewald, Douglasstraße 30 a bei Minderheitenzählung

Juli 1939 Emigration des Bruders nach Palästina

Alija beth auf der SS HILDA – Sonderhachschara 2

Vorbereitungskurs im Lehrgut Schniebinchen
Fotoalum Timendorfer Yad Vashem

September 1939 zum Vorbereitungskurs in das Lehrgut Schniebinchen

12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien

14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

19.2.1940 Registrierung in Atlith; gibt Max Rosemann in Mühlhausen als Referenz an (Dokument D/867/40/CHU);

29.4.1940 Entlassung von Günter Timendorfer aus dem Lager Athlit nach Haifa

20.6.1947 ist er Trauzeuge bei der Hochzeit seines Schwagers Herbert Jehuda Rülf aus Detmold (*1916) mit Shoshana Kriel

1949 mit Ehefrau Karla und Bruder Shmuel mit Frau Miriam auf der Wählerliste für die Knesset

Deportation der Eltern

15.9.1942 Transport der Eltern von Frankfurt, Am Tiergarten 28 III nach Theresienstadt

2.11.1942 Tod der Mutter in Theresienstadt

27.1.1943 Tod des Vaters in Theresienstadt

Gedenken

7.7.1999 Pages of Testimony für seine Eltern und die seiner Frau Karla von Gershon Timendorfer

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://freienstein-pommern.de/

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5121822

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11200373

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

https://www.ushmm.org/online

https://collections.yadvashem.org/en/photos/collection/13069463

Peter Lande , Jewish „Training“ Centers in Germany

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/35020-albert-arthur-tiemendorfer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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