Aronsohn Steffi

Steffi Aronsohn

*29.8.1917 in Berlin; ✡ 1

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Unbekannt Aronsohn; ✡?

Mutter unbekannt; ✡ ?

Geschwister unbekannt

Beruf Hauswirtschaftliche Praktikantin

Adressen Berlin; Ellguth, Steinau

Heirat ledig

Kinder ?

Weiterer Lebensweg

Das Lehrgut Ellguth

Die Eröffnung des Lehrgutes Ellguth in Steinau bei Falkenberg/Klein-Schnellendorf erfolgte in Trägerschaft des Hechaluz am 19.12.1937. Die Leitung wurde Edgar und Elly Freund von der „Jüdischen Jugendhilfe Berlin“ übertragen. Zur Eröffnung kam als Madrich für die Landwirtschaft Georg Josephsthal, zuvor Generalsekretär des Hechaluz und im Merkas des Habonim. Seine Frau Senta übernahm die Milchwirtschaft des Gutes. Als landwirtschaftlicher Inspektor wurde der Nichtjude Bless eingestellt. Bis zu 100 Chaluzim wurden hier ausgebildet.

Im August 1938 mussten Georg und Senta Josephthal, im September das Ehepaar Freund nach Warnungen vor der Gestapo das Gut verlassen. Nachfolger wird Fritz Wolff.

Polenaktion

28.10.1938 Bei der „Polenaktion“ wurden auch aus Ellguth wie in anderen Hachscharalagern polnischstämmige Chaluzim abgeschoben. Diese konnten aber oftmals illegal wieder zurückkehren.

Novemberpogrom

10. 11.1938 zwei Jugendliche aus Breslau mit Motorrad berichten über die Pogromexzesse. 10.11.1938 nachmittags erscheint ein örtlicher Polizist, um Waffen zu suchen

10.11.1938 Mob aus Bauern und SA überfällt das Gut, alle Bewohner werden auf LKW in das Polizeigefängnis Oppeln gebracht; die erwachsenen Männer werden nach Buchenwald transportiert, Frauen und Jungen wieder entlassen.

Nach der Entlassung flüchten einige wie Erich Heumann in die Niederlande ins Werkdorp

Januar 1939 Wiedereröffnung des Lagers Ellguth durch den BACHAD mit 40 Chaluzim; Die Leitung übernahm Armin Duschinski aus Wien.

17.5.1939 Steffi Aronsohn bei Minderheiten-Volkszählung mit 84 Juden in Falkenberg, Klein Schnellendorf

Keine weiteren Daten

Vermutlich emigriert

Gedenken

Quellen

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.myheritage.de

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/12

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert