Fischel Fiszel Baruch
*22.8.1919 in Domarac; ✡ 9.11.1979
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Moses Ber Baruch; ✡ ?
Mutter Frajda Wilk; ✡ ?
Geschwister ?
Beruf Bauarbeiter;landwirtschaftlicher Arbreiter
Adressen Domarac; Hattenhof Nr. 36;
Heirat Mala Lamm *15.3.1926 in Chrzanow
Kinder
Josef Baruch *29.7.1947 in Tiberias
Weiterer Lebensweg
1.1.1938 in Domarac
9.9.1945 von Radom in das KL Buchenwald; Häftlingsnummer 84672
Unterbringung zunächst zur Quarantäne im Kleinen Lager, dann in den Judenblock Nr. 23
Arbeitskommandos in Buchenwald – Niederorschel
26.9.1944 Ako. Nr 45 Maurerkolonne SS-Lazarett
Das Buchenwald Außenlager Niederorschel
7.10.1944 eine Gruppe als angebliche Schlosser in das Buchenwald-Außenlager in Niederorschel; „Langenwerke AG”, in Obereichsfeld nahe bei Worbis, Junkers Flugzeug- und Motorenwerke Dessau AG:
David Anzlewicz, Fischel Baruch, Haim Berlinerblau , Szmul Joskowicz, Josef Kornreich, Juda Kuperberg, Szlama Lajzerowicz, Hersz Landgarten, Chaim Pinkusiewicz, Majer Skorecki, Mosze Sztern, Josef Sztucberg; Oskar Wassermann
30.11.1945 Szulim Szwajcer ins Außenlager Niederorschel, Kommando „No“
13.12.1945 eine weitere Gruppe wird nach Niederorschel überstellt: u.a.
Wolf Gor und Samuel Birk
1.4. 1945 Auflösung des Lagers in Niederorschel; Todesmarsch der 527 verbliebenen Häftlinge nach Buchenwald zusammen mit den o.a.Chawerim
Zwi Landgarten berichtet von der Flucht von Haim Berlinerblau:
„Zwei Chawer versteckten sich. Wir erfuhren, dass die Amerikaner in unsere Richtung vorrückten, und plötzlich war die Hoffnung groß. Den beiden Flüchtigen gelang es. Einer von ihnen war Haim Berlinerblau. Als wir an diesem Tag das Kommando erhielten, stellten sie fest, dass sie vermisst wurden, begannen mit der Suche, konnten sie aber nicht finden. Wir hatten keine Zeit und gingen weiter, waren aber zufrieden, dass wir Zeit mit der Suche verschwendet hatten. Wir versuchten ständig, langsamer zu werden und Zeit zu gewinnen, weil wir wussten, dass die Amerikaner nah dran waren. Und wir waren auf dem Weg nach Buchenwald.“
10.4.1945 Ankunft von 425 Häftlingen im Stammlager Buchenwald, am Vorabend der Befreiung
11.4.1945 Befreiung in Buchenwald
Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf
3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten
Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof
24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda
15.7.1945 Eliahu Dobkin (stellvertretender Leiter der Alijah-Abteilung der Jewish Agency) im Kibbuz zu Besuch mit der Ankündigung, dass das Palästina-Büro in Paris in 6 Wochen 79 Zertifikate aus Vorkriegsbeständen zur Verfügung stellt. Da im Kibbuz Buchenwald nur 60 Personen für ein Zertifikat in Betracht kommen, reist Simcha Dymant mit seinem Freund Arthur Posnanski zur Hechaluz-Zentrale in Bergen Belsen, um dort 20 Chaluzim zur Alija auszuwählen.
Mitte August 1945 20 Chaluzim der NOHAM-Gruppe aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a.Lola Orbach, Estera Nachumowicz, Freda Landau, ihre Cousine Ziva Grauer, Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zisner, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel, Rivka Kuperberg, Israel Lerner
Es kommt zu einem heftigen Streit, ob nicht die Chaluzim aus der deutschen Hachschara eher das Recht auf eines der 80 Vorkriegszertifikate haben. Die polnischen Chawerim setzen sich aber durch.
August 1945 Fischel Baruch auf der Belegungsliste des Gehringshofs
17.8.1945 Fischel Baruch auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille
27.8.1945 Fischel Baruch mit insgesamt 80 Chaluzim– 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille
4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille
Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni
8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L
Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.
29.10.1947 Einbürgerung in Palästina; Dawid Brontman, Muktar im Kibbuz Afikim, als Bürge
9.11.1979 Tod
Gedenken
Beisetzung auf dem Netanya Shikun Vatikim Cemetery
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989940
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66518020
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5283537
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947